Rudi Völler will in die Ruhestand gehen.
"Nach dem Sommer 2028 ist wirklich Schluss", sagte Völler im Interview mit dem Magazin stern.
Der Ruhestand werde ihm nicht schwerfallen. "Ich hatte eine lange Karriere, ich kann loslassen", sagte der 65-Jährige, der seinen Vertrag mit dem DFB im April bis nach der EM 2028 verlängert hatte: "Fussball wird bei mir zu Hause trotzdem immer eine Rolle spielen."
Völler will mit den heutigen Profis nicht tauschen
Völler, der beim Sportpresseball im November als "Legende des Sports" geehrt werden wird, räumte ein, dass ihm der Kult um seine Person eine Zeitlang zu viel geworden sei. Vor allem, nachdem er 2002 als Bundestrainer mit der Nationalmannschaft Vizeweltmeister geworden war. "'Es gibt nur ein' Rudi Völler' in Dauerschleife, wohin ich auch kam. Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören", sagte er.
Mit den heutigen Profis will er nicht unbedingt tauschen. "Ich bin froh, dass ich damals noch nicht von Smartphones abgelenkt worden bin. Heute sind fast alle Sklaven dieser Dinger, auch ich muss mich manchmal davon befreien", sagte Völler. Auf die Spieler prassele digital eine Menge ein, überall seien sie mit Meinungen und Bewertungen konfrontiert. Sie stünden unter ständiger Beobachtung, der Fussballbetrieb sei gläserner geworden. "In meiner Generation war es möglich, ein paar Bier zu trinken, ohne dass die halbe Nation am nächsten Morgen Bescheid wusste", sagte er.
SID
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