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Vorschau zur Atlantic Division: Seider & Stützle peilen die Playoffs an

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Die neue NHL-Saison beginnt mit dem Spiel zwischen den Tampa Bay Lightning und den Nashville Predators (ab 23:30 Uhr live auf Sky). Zum Start stellt Sky-Redakteur Mathias Blaas alle 32 Teams vor. Im ersten Teil werden die acht Mannschaften der Atlantic Division unter die Lupe genommen.

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Die deutschen Nationalspieler Moritz Seider (l., Detroit) und Tim Stützle (r., Ottawa) gehören zu den Stützen ihrer NHL-Teams. © DPA pa

Die neue NHL-Saison beginnt mit dem Spiel zwischen den Tampa Bay Lightning und den Nashville Predators (ab 23:30 Uhr live auf Sky). Zum Start stellt Sky-Redakteur Mathias Blaas alle 32 Teams vor. Im ersten Teil werden die acht Mannschaften der Atlantic Division unter die Lupe genommen.

Boston Bruins:

Mit gemischten Gefühlen gehen die Boston Bruins in die Saison 2023/24. Einerseits hat das Original-Six-Team im letztjährigen Grunddurchgang einen neuen NHL-Punkterekord aufgestellt und die Liga dominiert. Andererseits war in den Playoffs schon in der ersten Runde Schluss, anschliessend verliessen zahlreiche Spieler den Klub und Kapitän Patrice Bergeron verkündete sein Karriereende.

Nach dem Sommer sind viele Fragen bei den Bruins noch nicht geklärt. Mit Bergeron und David Krejci sind beide Top-Center der letzten 15 Jahre weg, Taylor Hall wurde abgegeben und Dimitri Orlov und Tyler Bertuzzi konnten nicht gehalten werden.

Für die Bruins spricht die Statistik. In den vergangenen 16 Jahren verpasste Boston nur zweimal die Playoffs. Neuer Kapitän ist Routinier Brad Marchand, David Pastrnak und Charlie McAvoy sind zu Stars herangereift und stehen dem bissigen Flügelspieler zur Seite. Die grösste Stärke der Bruins ist die Abwehr, dahinter stehen mit Jeremy Swayman und Linus Ullmark zwei Spitzen-Goalies im Tor. Letzterer gewann im Vorjahr die Vezina Trophy als bester Tormann der regulären Saison.

Auf der Center-Position ist die Lücke, die Bergeron und Krejci hinterlassen haben, nicht zu stopfen. Pavel Zacha und Charlie Coyle werden in der Saison 2023/24 mehr Verantwortung übernehmen müssen, um Headcoach Jim Montgomery keine Kopfschmerzen zu bereiten. Trotz der vielen Verluste zählt Boston weiterhin zu den Topteams in der Atlantic Division. In der 100-jährigen Jubiläumssaison der Franchise wäre der Stanley-Cup-Gewinn aber eine Überraschung.

Buffalo Sabres:

Bei den Buffalo Sabres ist die Euphorie vor der neuen Spielzeit gross. Die wichtigen Spieler sind alle noch da und brennen auf ihre erste Playoff-Teilnahme. Im Vorjahr waren die Sabres bis zum Schluss im Rennen um die letzten Plätze in der Postseason involviert, letztlich hat es knapp nicht gereicht.

Buffalo ist ein junges Team mit interessanten Talenten. Tage Thompson gelangen im Vorjahr 94 Punkte, mit einer Körpergrösse von 1,98m und einem Gewicht von rund 98 Kg gehört er zu den faszinierendsten Akteuren der NHL. Neben Verteidiger Rasmus Dahlin ist er der zentrale Baustein der Sabres, der die zwölfjährige Playoff-Durststrecke des Teams beenden soll.

Das Team von Headcoach Don Granato zählt zu den jüngsten der Liga. Thompson, Dahlin, Dylan Cozens und Owen Power haben sich prächtig entwickelt, mit Zach Benson hat es auch ein 18-Jähriger ins diesjährige NHL-Team geschafft. In der Abwehr hat Buffalo mit Connor Clifton und Erik Johnson zwei erfahrene Spieler verpflichtet, die für mehr Stabilität sorgen sollen. Im Tor hoffen die Sabres-Fans auf den Durchbruch den 21-jährigen Shootingstars Devon Levi.

Unter dem Strich hat das Franchise aus dem Bundesstaat New York alle Trümpfe in der Hand, in der Saison 2023/24 den nächsten Schritt zu machen. Die fehlende Erfahrung könnte Buffalo im Rennen um die Playoffs aber den einen oder anderen Punkt kosten. In diesem Aspekt könnte Hometown-Hero Patrick Kane weiterhelfen. Der 34-jährige Flügelstar ist seit Sommer vertragslos und wird mit den Sabres in Verbindung gebracht.

Detroit Red Wings:

Die Detroit Red Wings hatten eine durchwachsene Saison 2022/23 und belegten den siebten Platz in der Atlantic Division. Im Sommer gab es einige wichtige Vertragsverlängerungen und die Verpflichtung von Flügelstürmer Alex DeBrincat.

Die Detroit Red Wings mit Moritz Seider (l.) haben sich verstärkt und wollen die durchwachsene letzte Saison vergessen machen.
Image: Die Detroit Red Wings mit Moritz Seider (l.) haben sich verstärkt und wollen die durchwachsene letzte Saison vergessen machen.

In Detroit ist die Hoffnung gross, dass DeBrincat die in den letzten Jahren strauchelnde Offensive verstärken kann. Zudem soll Flügelspieler Lucas Raymond den nächsten Entwicklungsschritt machen. Der 19-jährige Kasper könnte im Laufe des Jahres zum Team stossen und hinter Kapitän Dylan Larkin als Center der zweiten Linie auflaufen. In der Abwehr hat der Deutsche Moritz Seider einige erfahrene Verteidiger zur Seite gestellt bekommen. Shayne Gostisbehere, Justin Holl, Olli Maatta und Jeff Petry sollen die Blue Line stabilisieren. Ein Fragezeichen steht hinter der Tormannposition. Ville Husso, James Reimer und Alex Lyon werden wohl um den Starterplatz kämpfen.

Headcoach ist weiterhin Derek Lalonde, der in seine zweite Spielzeit mit den Red Wings geht. Nach vielen Jahren ohne Playoffs will Detroit unbedingt wieder in die Postseason einziehen. Die Konkurrenz in der Atlantic Division und im Osten generell ist aber gross.

Florida Panthers:

Die Florida Panthers haben eine wilde Saison 2022/23 absolviert. In der regulären Spielzeit enttäuschte die Mannschaft lange, im letzten Moment gelang der Einzug in die Playoffs. Dort schafften Superstar Matthew Tkachuk und Co. jedoch einen überraschenden Durchmarsch bis ins Stanley-Cup-Finale.

Dieser Erfolgszug hat die Erwartungen für die bevorstehende Saison erhöht. Die Offensive ist stark, Flügelstürmer Tkachuk, Kapitän Aleksander Barkov und Aaron Ekblad sind die Stars im Team. In der Verteidigung gab es in der Offseason einige Veränderungen, darunter die Abgänge von Radko Gudas und Marc Staal. Ekblad und Brandon Montour fallen zu Saisonbeginn verletzt aus. Die Goalieposition ist ebenfalls unsicher, da Sergei Bobrovsky seit Jahren inkonstante Leistungen zeigt und sein etatmässiger Backup Spencer Knight den Saisonbeginn beim Farmteam verbringt.

Headcoach Paul Maurice steht also vor vielen Herausforderungen. Trotz einer „neuen" Abwehr müssen die Panthers versuchen, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Nach dem Einzug ins Stanley-Cup-Finale im Frühling wäre das Verpassen der Postseason eine herbe Enttäuschung.

Montreal Canadiens:

Die Montreal Canadiens durchleben eine schwierige Phase. Im vergangenen Jahr belegte das Team den achten und letzten Platz in der Atlantic Division. Für die neue Saison lautet die Zielsetzung, sich auf die Entwicklung der jungen Spieler zu konzentrieren.

Die "Habs" haben im Sommer keine grossen Namen verpflichtet, Alex Newhook ist eines der wenigen neuen Gesichter in Montreal. In Montreal liegen die Hoffnungen vor allem auf Cole Caufield und Nick Suzuki. Das talentierte Offensivduo soll für die nötigen Tore sorgen, in der Verteidigung fehlen die grossen Namen.

Die Playoffs wären für die unerfahrene Truppe aus Montreal eine Überraschung. Head-Coach Martin St. Louis und Co. hoffen zumindest, nicht erneut auf dem letzten Rang der Atlantic Division zu landen.

Ottawa Senators:

In Ottawa stehen die Zeichen auf Angriff. Die Senators haben das klare Ziel, in der bevorstehenden Saison endlich wieder in die Stanley-Cup-Playoffs einzuziehen.

Tim Stützle will mit den Ottawa Senators in die in die Playoffs einziehen.
Image: Tim Stützle will mit den Ottawa Senators in die in die Playoffs einziehen.

Nachdem es Ottawa in der Saison 2016/17 ins Conference-Finale geschafft hat, stürzte das Franchise in eine tiefe Krise. Ein Rebuild wurde ausgerufen, der sich über Jahre hinzog. Mittlerweile haben die Senators einen konkurrenzfähigen Kader beisammen. Angeführt wird das Team vom Deutschen Tim Stützle und dem US-Amerikaner Brady Tkachuk. Mit Vladimir Tarasenko wurde ein namhafter Flügelstürmer geholt. Claude Giroux, Shane Pinto und Thomas Chabot sind weitere Leistungsträger der Senators.

Auf dem Papier sieht der Kader von Ottawa, wie schon in den letzten zwei Jahren, grossartig aus. Offensivpower und Qualität in der Abwehr sind vorhanden. In den letzten beiden Spielzeiten hat der Mannschaft häufig die Konstanz gefehlt, das soll sich in der Saison 2023/24 ändern.

Auf der Trainerbank wurde DJ Smith bestätigt. Sollte Ottawa einen Fehlstart hinlegen und die Playoffs schon früh aus den Augen verlieren, dürfte sein Stuhl gehörig zu wackeln beginnen.

Tampa Bay Lightning:

Bei den Tampa Bay Lightning wurde nach dem Erstrunden-Aus in den Playoffs der Kader etwas umgebaut. Verdiente Spieler wie Alex Killorn, Ross Colton und Pat Maroon sind nicht mehr da, die Stars wurden allerdings gehalten.

Nach drei phänomenalen Jahren mit zwei Stanley-Cup-Siegen (2020 & 2021) und einer weiteren Finalteilnahme (2022) ist in Tampa Bay etwas die Luft raus. Auch deshalb wurden für die Kadertiefe neue Spieler geholt. Backup-Goalie Jonas Johansson, Verteidiger Calvin de Haan und die Stürmer Conor Sheary, Luke Glendening und Tyler Motte sollen für neue Impulse sorgen.

Der Kern der Mannschaft besteht weiterhin aus Andrei Vasilevskiy, Victor Hedman, Steven Stamkos, Brayden Point und Nikita Kucherov. Eine Hiobsbotschaft mussten die "Bolts" bereits vor Saisonstart schlucken: Weltklasse-Tormann Vasilevskiy fällt auf unbestimmte Zeit verletzt aus.

Alles andere als eine Playoff-Teilnahme wäre trotz des Ausfalls von Vasilevskiy eine grosse Überraschung. Die Frage wird wohl sein, wie gut die Neuzugänge die Qualität der Abgänge ersetzen können.

Toronto Maple Leafs:

In Toronto ist der Playoff-Fluch vorbei. In der letzten Saison zogen die Maple Leafs einmal mehr souverän die Postseason ein, dort gewann das Team um Superstar Auston Matthews zum ersten Mal seit 2004 eine Serie. In der zweiten Runde war das Abenteuer allerdings beendet.

Torontos Auston Matthews (l.) ist jetzt der bestbezahlte Spieler der NHL.
Image: Torontos Auston Matthews (l.) ist jetzt der bestbezahlte Spieler der NHL.

Über den Sommer haben die Maple Leafs wichtige Personalentscheidungen getroffen. Matthews erhielt einen neuen Vierjahresvertrag, der ihn zum bestbezahlten Spieler der NHL macht. Auch die Offensivakteure Mitch Marner, John Tavares und William Nylander konnten gehalten werden. Mit Tyler Bertuzzi hat sich Toronto einen der besten Free-Agents geschnappt.

Auch wenn es Toronto in der Offseason gelungen ist, an einigen Schrauben zu drehen, bleibt die Defensive die grosse Problemzone der Maple Leafs. Neuzugang John Klingberg hilft in diesem Aspekt nicht wirklich weiter, die Tormannposition bleibt ein heikles Thema.

Trainer Sheldon Keefe hat im Sommer eine Vertragsverlängerung angenommen und wird weiterhin hinter der Bande stehen. General Manager Sheldon Keefe wurde durch Brad Treliving ersetzt. In der Atlantic Division ist Toronto vor Saisonbeginn der Favorit auf den ersten Platz. Die wahre Challenge beginnt für die Maple Leafs vermutlich erst in den Playoffs.

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