Der Augsburger Profi ging nach einem heftigen Kopf-Zusammenprall mit Bayerns Sacha Boey zu Boden und musste minutenlang auf dem Platz behandelt werden. Im Anschluss an die Partie fand Augsburgs Trainer Sandro Wagner deutliche Worte in Richtung Boey und der Bayern-Bank.
Es läuft bereits die Nachspielzeit in der WWK-Arena. Sacha Boey und Robin Fellhauer gehen beide zum Ball - ohne den jeweils anderen im Blick zu haben. Während der Augsburg-Profi fast senkrecht zum Kopfball hochsteigt, hat Boey reichlich Tempo in seiner Bewegung. Der Franzose geht mit vollem Körpereinsatz in die Aktion und trifft Fellhauer mit seinem Kopf direkt im Gesicht.
Matthäus zur Situation um Fellhauer und Boey
Fellhauer geht sichtlich benommen zu Boden, knallt dabei auch noch ungebremst mit dem Rücken und Hinterkopf auf den Boden. Nach einer minutenlangen Behandlung auf dem Platz wird Fellhauer auf der Trage abtransportiert.
"Es ist eine brutale Situation. So darf er (Sacha Boey, Anm. d. Red.) nicht rangehen. Er kann sich selbst verletzten. Robin Fellhauer fällt noch hinten runter, ungebremst auf den Hinterkopf. Das hat ganz schlimm ausgesehen", schildert Sky Sport Experte Lothar Matthäus die Situation.
Nach dem Spiel gibt FCA-Keeper Finn Dahmen am Sky Sport Mikrofon ein erstes Update zum verletzten Fellhauer: "Es geht ihm den Umständen entsprechend ganz gut. Er liegt noch im Physio-Raum. Es scheint einigermassen gut ausgegangen zu sein." Trainer Sandro Wagner stellte im Anschluss bereits die Diagnose und verriet, dass sich Fellhauer "eine schwere Gehirnerschütterung" zugezogen habe.
Wagner-Kritik an Boey und Bayern-Bank
Am Sky Sport Mikro findet Wagner zudem deutliche Worte in Richtung Boey und der Bayern-Bank: "Ich unterstelle ihm keine Absicht. Das Einzige, was ich mir gewünscht hätte, dass er nicht zu cool für die Welt weggeht, sondern direkt Entschuldigung sagt und nicht erst dann, wenn er sieht, dass der junge Mann sich nicht bewegen kann. Und dass der eine oder andere auf der Bayern-Bank etwas schneller die Synapsen anmacht und sich nicht beschwert, dass es kein Foul war. Das macht man einfach nicht."
Und weiter: "Es bewegt einen, wenn die Familie heult und in der Kabine ist, und er (Fellhauer, Anm. d. Red.) jetzt ins Krankenhaus muss. Es ist keine normale Fussball-Verletzung würde ich sagen."