"Ich glaube, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagt Ralf Schumacher. Der Sky Sport F1-Experte glaubt aber, dass der Weltmeister "sehr stark und mehr denn je darüber nachdenkt, Red Bull zu verlassen."
Seit Wochen wird bereits über einen möglichen Abschied von Verstappen spekuliert.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigte Ende Juni beim Grossen Preis von Österreich in Spielberg, dass es Gespräche mit dem niederländischen Superstar gibt. Verstappen soll sich durchaus vorstellen können, aus seinem aktuellen Vertrag, der noch bis 2028 läuft, auszusteigen. Eine Entscheidung, die ihm vermutlich nicht leicht fallen würde.
"Das Tal für Red Bull wird eine Weile dauern"
"Max möchte natürlich, wenn es irgendwie geht, bei Red Bull bleiben, weil da alles begonnen hat und er dem Team viel zu verdanken hat", sagt Schumacher. Doch mit dem aktuellen Auto hat der Weltmeister gegen die überlegenen McLarens keine Chance. Und eine zeitnahe Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht.
"Dieses Tal, wo Red Bull jetzt durchgeht, befürchte ich, wird eine Weile dauern", meint Schumacher. So etwas dauere "in der Regel - in der Formel-1-Historie - zwei, drei Jahre."
"Gegen Windmühlen ankämpfen macht als Fahrer keinen Spass"
Dass Red Bull seinem Starpiloten durch die bevorstehenden Regeländerungen bereits in der kommenden Saison ein deutlich schnelleres Auto hinstellen kann, glaubt Schumacher nicht.
"Mir fehlt die Fantasie", sagt der Sky Sport F1-Experte. Red-Bull-Ingenieur Pierre Wache habe es "jetzt zwei oder eineinhalb Jahre nicht geschafft hat, das Auto wirklich fahrbar und gut zu machen." Besonders im Regen fährt der Red Bull hinterher, wie am vergangenen Sonntag in Silverstone, als es zu Platz fünf reichte.
"Muss immer einen Kompromiss eingehen, und mit seinem Talent schafft er es irgendwie, aber das Auto ist einfach zu langsam. Gegen Windmühlen ankämpfen macht als Fahrer keinen Spass", erklärt Schumacher die für Verstappen frustrierende Situation.
- Schumacher zum Horner-Knall
ZUM DURCHKLICKEN: DIE VERTRAGSLAUFZEITEN DER F1-PILOTEN
Mercedes müsste hohe Summe bezahlen
Sollte Mercedes Verstappen für 2026 abwerben, wären nach Informationen von Sky Sport UK mehr als 100 Millionen Pfund an Ablöse nötig, um den Niederländer aus seinem aktuellen Vertrag herauszukaufen. Allerdings soll ein Teil des Mercedes-Vorstandes noch nicht die Genehmigung gegeben haben, voll auf die Verpflichtung des 27-Jährigen zu drängen.
Zwar besitzen bei Mercedes sowohl George Russell als auch Rookie Kimi Antonelli noch keinen gültigen Vertrag über die aktuelle Saison hinaus, doch die bei den Silberpfeilen soll man sich relativ sicher sein, nach den Regeländerungen 2026 das beste Auto zu haben.
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"Dieser Rennsonntag hat was mit Max gemacht"
Dass Verstappen sich damit zufriedengibt, im Red Bull weiter nur hinterherzufahren, ist nach der erneuten Schlappe in Silverstone für Schumacher schwer vorstellbar.
"Ich glaube, dieser Rennsonntag hat was mit ihm gemacht und ich bin gespannt, wie die Entscheidung dann irgendwann mal ausfallen wird", meinte der 50-Jährige.