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Wimbledon Tag 4: Wawrinka und Benic belohnen sich – out für Hüsler und Stricker

Patrick

Tag 4 bei den Wimbledon Championships in London und – Wetterkapriolen sei Dank – erneut standen fünf Schweizer Cracks im Einsatz. Während Belinda Bencic (WTA 14), Stan Wawrinka (ATP 88) und Viktorija Golubic (WTA 103) allesamt in die nächste Runde einzogen, endete das Turnier für Marc-Andrea Hüsler (ATP 81) und Dominic Stricker (ATP 117) mit einer Enttäuschung.

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In Wimbledon nach hartem Kampf weiterhin mit dabei: Belinda Bencic © IMAGO / Abacapress

Stan Wawrinka s. Tomas Martin Etcheverry 6:3, 4:6, 6:4, 6:2

Eigentlich ist der Einzug in die 3. Runde von Wimbledon für Stan Wawrinka schon fast ein wenig Routine. Bereits zum sechsten Mal steht er an der Church Road unter den letzten 32, aber wenn der letzte Vorstoss ins Sechszehntelfinale bereits acht Jahre her ist, hat ein Sieg wie der gestrige durchaus eine besondere Bedeutung. Für Wawrinka dürfte der Viersatz-Erfolg über Tomas Etcheverry eine Genugtuung sein für all die Arbeit, die er nach seinen beiden langen Verletzungspausen in sein Comeback gesteckt hat. Gegen den Argentinier überzeugte er vor allem mit dem ersten Aufschlag (93% gewonnene Punkte) und gestand Etcheverry bei eigenem Service generell nur wenig zu (24% gewonnene Punkte als Rückschläger). So stand der Ausgang der Partie zwischen dem dreifachen Grand-Slam-Champion und dem French-Open-Viertelfinalisten 2023 eigentlich nur während einer kurzen Phase in der Matchmitte auf der Kippe, ehe der Romand mit dem Break zum 4:2 im dritten Satz endgültig auf die Siegesstrasse einbog. Als Belohnung erwartet ihn heute Abend nun ein Primetime-Duell mit Novak Djokovic (ATP 2). Es ist das erste Mal, dass sich die beiden alten Rivalen auf Rasen duellieren werden.

Belinda Bencic s. Danielle Collins 3:6, 6:4, 7:6

Mit Belinda Bencic (WTA 14) steht auch das Schweizer Aushängeschild bei den Damen in der dritten Runde von Wimbledon. Bis es soweit war, musste die Olympiasiegerin jedoch lange Zeit unten durch. Collins, die Australian-Open-Finalistin 2022, führte mit Satz- und Breakvorsprung und war auch während des dritten Satzes näher an einem Break als die 26-jährige Ostschweizerin. Doch Bencic konnte sich in den entscheidenden Momenten immer wieder auf ihren ersten Aufschlag verlassen (83% gewonnene Punkte) und zeigte just im entscheidenden Match-Tiebreak (10:2) ihr bestes Tennis. Nächste Gegnerin ist heute im dritten Match des Tages auf Court 14 die Polin Magda Linette (WTA 24), die in der ersten Runde Jil Teichmann bezwungen hatte.

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Steht in Wimbledon zum sechsten Mal in Runde 3: Stan Wawrinka

Viktorija Golubic s. Anna Karolina Schmiedlova 6:3 7:6

Wimbledon bleibt das Grand-Slam-Turnier in der Karriere von Viktorija Golubic (WTA 103). Acht ihrer insgesamt neun Siege an den vier Majors hat sie an der Church Road geholt, wo sie mit der Viertelfinalqualifikation 2021 auch ihr bislang mit Abstand bestes Ergebnis auf der Profi-Tour feierte. Auf dem Weg in die Runde der letzten Acht hatte sie damals auch die Amerikanerin Madison Keys (WTA 18) bezwungen, auf die sie heute Mittag auf Court 12 erneut trifft. Keys gilt als druckvoll agierende Spielerin und geht nach ihrem Erfolg beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne als Favoritin ins Spiel. Golubic’ variantenreiches Spiel könnte aber genau das Mittel sein, um die 28-Jährige aus dem Tritt zu bringen, was ihr in bislang vier Direktduellen auch schon dreimal gelungen ist. Zum Auftakt, der sich gegen Anna Karolina Schmiedlova (WTA 77) über zwei Tage hinzog, hatte die Zürcherin nur zum Ende des zweiten Satzes einige Probleme, blieb jedoch dran und sicherte sich das Ticket in die zweite Runde schliesslich nach knapp 100 Minuten Spielzeit.  

Dominik Stricker l. Frances Tiafoe 6:7, 4:6, 2:6

Nach vier Siegen in Folge kam Dominik Strickers (ATP 117) Lauf in Wimbledon gestern zu einem nicht wirklich überraschenden Ende. Der Qualifikant stand gegen den Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 10) über weite Strecken auf verlorenem Posten und musst sich schliesslich in knapp zwei Stunden geschlagen geben. Mit Ausnahme des ersten Satzes, in welchem er zu vier Satzbällen kam, konnte der junge Berner die Pace des US-Open-Halbfinalisten 2022 nicht mitgehen, und bekundete insbesondere als Rückschläger (nur 29% gewonnene Punkte) Schwierigkeiten, ins Match zu finden. Auf der anderen Seite agierte Tiafoe druckvoll, schlug 23 Asse und 48 Winner (bei 23 unerzwungenen Fehlern). Für Stricker geht es nun an den Swiss Open in Gstaad (ab 17.7.) weiter, während sich Tiafoe (25) in Runde drei mit dem Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 24) messen wird.

Marc-Andrea Hüsler l. Yosuke Watanuki 7:6, 7:5, 6:7, 6:7, 3:6

Grand-Slam-Turniere und Marc-Andrea Hüsler (ATP 81) passen weiterhin nicht so richtig zusammen. Auch beim fünften Major seiner Karriere gelang es dem Zürcher nicht, in die zweite Runde vorzustossen. So knapp wie dieses Mal, scheiterte der Linkshänder jedoch noch nie. Gegen den japanischen «Lucky Loser» Yosuke Watanuki (ATP 116) hatte er einen Matchball und stand im dritten und vierten Satz mehrere Male knapp vor dem Sieg. Dass ihm dieser abermals aus den Händen glitt, hatte einerseits mit etwas Pech zu tun, andererseits aber auch mit der Tatsache, dass Hüsler in den entscheidenden Momenten zu verhalten agierte und nicht entschlossen versuchte, die Entscheidung zu forcieren. So war es nach fast genau vier Stunden Watanuki vorbehalten, zum ersten Mal in seiner Karriere in die 2. Runde von Wimbledon einzuziehen.  

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