Guirassy hatte sich am ersten Bundesliga-Spieltag gegen den FC St. Pauli den bisher letzten BVB-Elfmeter genommen - und verschossen. Es schien so, als ob Bensebaini vor dem Champions-League-Spiel bei Juventus als neuer Schütze ausgewählt wurde.
"Bensebaini war als Schütze festgelegt", bestätigte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in der Mixed Zone nach dem Spiel. Guirassy kam in der 83. Minute halbrechts im Strafraum von Juve zum Schuss und blieb am grätschenden Verteidiger Lloyd Kelly hängen, der den Ball allerdings aus Sicht des Schiedsrichters regelwidrig mit den Armen abgelenkte.
- Angefressener Kobel: "Müssen einfach erwachsener Fussball spielen"
"Für mich ein klarer Elfmeter", sagte Dortmunds Trainer Niko Kovac, der von der Seitenlinie aus den gestenreichen Disput zwischen Bensebaini und Guirassy verfolgte und noch lautstark darauf bestand, dass der Algerier als Elfmeterschütze antreten sollte. Zwischenzeitlich hatte sich Guirassy den Ball unter den Arm geklemmt und darauf beharrt, den Strafstoss auszuführen. Nach einem weiteren Gespräch mit Bensebaini, der bis zu Kovac' Ansage bereits Richtung Mittellinie gegangen war, gab der Stürmer nach und überliess seinem Teamkollegen die Kugel.
Kovac: "Machen keinen Elefanten aus einer kleinen Mücke"
Bensebaini verwandelte cool unten links zum zwischenzeitlichen 4:2 für den BVB. "Ja, das war so festgelegt. [...] Dann verstehe ich aber auch: Er will das Tor machen. Er hat im Grunde genommen die Schusschance gehabt. Aber es war klar definiert. Alles okay. Der Serhou ist ein toller Bursche beziehungsweise ein Teamplayer. Das nimmt er nicht persönlich. Von daher ist alles gut. Da machen wir keinen Elefanten aus einer kleinen Mücke", sagte Kovac nach Abpfiff.
Am Ende brachte aber auch das Elfmetertor nicht den fast schon sicher geglaubten Auswärtssieg zum Champions-League-Auftakt. Denn: In einem absurden Acht-Tore-Spektakel mit Traumtoren en masse kam Juve noch einmal zurück und erzielte in der Nachspielzeit erst das 3:4 durch Dusan Vlahovic (90.+4) und wenig später das 4:4 durch Elfmeter-Verursacher Kelly (90.+6).
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