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Xamax und Sion träumen vom Cup-Coup

Andy

Heute Abend finden die ersten Sechzehntelfinals im Schweizer Cup 2023/24 statt. Mit Xamax und dem FC Sion träumen zwei Challenge-Ligisten vom grossen Coup.

Forte
Uli Forte (Mitte) will mit Xamax im Cup die Young Boys mit Sportchef Steve von Bergen und Ausbildungschef Gérard Castella ärgern. © IMAGO / Pius Koller

Egal, wegen wen die Young Boys in der Schweiz spielen: Sie gehen als Favoriten in den Match. So ist es auch heute Abend im Cup, wo die Titelverteidiger von Raphael Wicky in Neuenburg auf Xamax treffen. Allerdings ist es ein Xamax, das nach einer schwachen letzten Saison, in welcher der Abstieg nur knapp verhindert werden konnte, auferstanden ist und in der Challenge League nach sechs Spielen auf Rang 4 liegt, lediglich zwei Punkte hinter Leader Sion. Und die Neuenburger sind neben Sion das einzige noch ungeschlagene Team der zweithöchsten Liga. «Wir freuen uns darauf», sagt Xamax-Coach Uli Forte im Hinblick auf das Cup-Duell gegen YB, um dann anzufügen: «Für eine zweite Runde ist es ein sehr schweres Los.» 

Kopf schon bei der Champions League?

Es ist zu erwarten, dass es in Neuenburg heute Abend zu einem Volksfest kommt, in dem das Heimteam auf die Unterstützung der Fans baut. Und darauf hofft, dass die Berner mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache sind. Denn am kommenden Dienstag starten die Young Boys ins Abenteuer Champions League und spielen im Wankdorf gegen RB Leipzig. Es ist weder unvorstellbar noch verwerflich, wenn der eine oder andere Gedanke der Spieler bereits der ganz grossen internationalen Bühne und nicht dem nationalen Cup gewidmet ist. «Ich hoffe, es wird alles in Rot-Schwarz sein in der Maladière», sagte denn auch Xamax-Coach Uli Forte im Vorfeld gegenüber SRF. «Dann braucht es noch etwas Wettkampfglück und wer weiss, vielleicht ist YB mit dem Kopf schon ein bisschen in der Champions League.»

Gespannt sein darf man bei YB auf das Comeback von David von Ballmoos. Sein letztes Spiel für YB absolvierte der Goalie im November 2022, seither war er wegen einer Knieverletzung zum Zuschauen verdammt. In der Meisterschaft und in der Champions League ist nun bei den Bernern Anthony Racioppi gesetzt, Von Ballmoos bekommt seine Chance im Cup und muss versuchen, sich so wieder zum Stammkeeper zurückzukämpfen, was aber enorm schwierig ist.

So oder so wird das Duell gegen die Young Boys für Xamax zu einer Knacknuss und auch die Statistik verheisst nicht viel Gutes: In dreizehn Spielen vor ihrem Abstieg im Jahr 2020 gewannen die Neuenburger nur einmal gegen die Berner und verloren elfmal. Und auch das letzte Cupduell gewannen die Young Boys – und zwar im Jahr November 2009 mit 1:0.

Träume gibt es aktuell auch im Wallis. Dem «neuen» FC Sion ist nach dem Abstieg der Start in der Challenge League geglückt, nach sechs Spielen sind die Walliser Leader und auf bestem Weg, die Gunst der Fans zurückzugewinnen: In den ersten drei Spielen in der Challenge League kamen im Durchschnitt stattliche 7291 Fans ins Tourbillon.

Tholot
Didier Tholot lässt sich mit dem FC Sion als Cupsieger 2015 feiern.

Tholot als Cup-Spezialist

Es sieht definitiv danach aus, dass Coach Didier Tholot die richtige Ansprache an sein Team findet. Und was es braucht, um im Cup erfolgreich zu sein, weiss der Franzose definitiv. Bei seinen letzten zwei Engagements beim FC Sion eroberte er mit den Wallisern die Cupsiege Nummer 12 und 13. 2009 bezwang Sion im Final in Bern YB nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2. Und 2015 gab es in Basel einen 3:0-Sieg gegen den FCB. Jetzt ist Tholot bereits zum vierten Mal beim FC Sion als Trainer tätig und will den Klub in erster Linie zurück in die Super League führen. Aber klar, der Cup geniesst im Wallis immer einen grossen Stellenwert, oder wie Tholot sagt: «Ich kenne die Bedeutung dieses Wettbewerbs hier nur allzu gut.»

So wird der heutige Sechzehntelfinal gegen Rekordmeister GC ganz sicher zu einem Highlight –dank Gratiseintritt für die Fans auch vor einer beeindruckenden Kulisse. «Wir können nur gewinnen. Dazu müssen wir gegen die Zürcher stark verteidigen, und dann eben doch auch das eine oder andere Tor schiessen», sagt Tholot im Vorfeld gegenüber dem «Walliser Bote». Die Offensive ist aktuell der grösste Schwachpunkt des FC Sion, in sechs Spielen der Challenge League gab es nur sieben Treffer, einzig Bellinzona, Baden und Schaffhausen waren in der Challenge League offensiv noch harmloser.

So erstaunt es nicht, dass sich Präsident Christian Constantin Gedanken macht, einen Stürmer zu verpflichten. Zumal die Mittelstürmer Dejan Sorgic und Théo Berdayes in der Meisterschaft bislang ohne Tore blieben und es nun gelungen ist, den Vertrag mit dem Millionen-Flop Mario Balotelli aufzulösen. Ein Thema ist der zurzeit vereinslose Ex-Nati-Stürmer Mario Gavranovic. Aber natürlich noch nicht fürs heutige Duell gegen GC. Da müssen es die bestehenden Spieler richten und für Tholot für ein nächstes Cup-Hurra sorgen.

 

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