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YB: Mit Mut zu weiteren Millionen?

Andy

Das Ziel ist klar: der Einzug in die Achtelfinals der Europa League. Die Aufgabe ist schwierig: der portugiesische Spitzenklub Sporting Lissabon. Das Rezept für das Hinspiel heute Abend im Wankdorf? ein mutiger Auftritt.Das Ziel ist klar: der Einzug in die Achtelfinals der Europa League. Die Aufgabe ist schwierig: der portugiesische Spitzenklub Sporting Lissabon. Das Rezept für das Hinspiel heute Abend im Wankdorf? ein mutiger Auftritt.

VonBallmoos
Kann YB-Goalie David von Ballmoos auch gegen Sporting jubeln? © KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Selbstverständlich wollen beide Teams unbedingt die Achtelfinals vom 7. und 14. März erreichen, entsprechend ist eine intensive und enge Begegnung zu erwarten. YB hat sich Gruppendritter der Champions League für diese Phase qualifiziert, Sporting ist als Gruppenzweiter in der Europa League-Gruppe mit Atalanta Bergamo, Sturm Graz und Rakow in die K.-o.-Runde eingezogen.

Nun geht es in diesem schweizerisch-portugiesischen Duell einerseits um sportlichen Ruhm und Ehre, andererseits aber auch darum, mit den europäischen Auftritten das Bankkonto weiter zu äufnen. In dieser Saison hat es dank der Uefa-Prämien in der YB-Kasse bereits mächtig geklingelt. 15,64 Millionen Euro betrug die Startprämie in der Champions League, 3,73 Millionen flossen für die vier gegen Roter Stern Belgrad gewonnenen Punkte aufs Konto, dazu kamen 500’000 Euro für das Erreichen des dritten Platzes in der Gruppe G der Königsklasse. Summa summarum ergibt dies den stolzen Betrag von 19,87 Millionen Euro – dazu kommen Match-Einnahmen, Prämien für den Klub-Koeffizienten und den TV-Marktpool. Und sollten die Berner nun Sporting Lissabon aus dem Wettbewerb werfen, würde dies mit zusätzlichen 1,2 Millionen honoriert. 

5 Spiele, 26 Tore

Doch dies ist eine alles andere als einfache Aufgabe. Denn der portugiesische Klub verfügt nicht nur über eine ruhmreiche Vergangenheit mit 19 Meistertiteln und 17 Cupsiegen, sondern befindet sich auch in blendender Verfassung, hat die letzten sieben Meisterschaftsspiele für sich entschieden und unter anderem den Tabellenvierten Braga mit 5:0 auseinandergenommen oder Casa Pia mit 8:0 und Vizela mit 5:2 deklassiert; allein in den letzten fünf Spielen erzielte das Team von Trainer Ruben Amorim beeindruckende 26 Tore. Der verdiente Lohn: die Tabellenführung, gemeinsam mit Stadtrivale Benfica.

Dass Sporting nicht irgendein Klub ist, wird auch durch den Marktwert unterstrichen. Transfermarkt.ch stuft das Kader der Portugiesen mit 302,28 Millionen Euro ein, jenes der Berner mit 61,30 Millionen. Der wertvollste Spieler ist der schwedische Mittelstürmer Viktor Gyökeres mit stattlichen 45 Millionen. Der 25-Jährige wechselte auf diese Saison hin für 21 Millionen Euro von Coventry zu Sporting und erwies sich bislang als Glücksgriff: Mit 27 Toren in wettbewerbsübergreifenden 29 Spielen ist er der mit Abstand beste Torschütze im Team. YB-Coach Raphael Wicky hält den Ball im Vorfeld des Spiels aber tief und sagt: «Wir reden nicht über ein, zwei Spieler, wir reden über eine ganze Mannschaft.» Und da spricht er von einer «technisch sehr versierten Mannschaft», die den Mix zwischen physischem Spiel und schnellen Läufen in die Tiefe finde. 

Negative Bilanz

Auf die Berner kommt ein Fussballfest zu, das Stadion ist mit 31'500 Zuschauern ausverkauft. Für die Young Boys ist es das vierte Spiel gegen eine portugiesische Mannschaft und die Gelegenheit, die Statistik aufzupolieren, denn zuvor gabs weder gegen Braga (0:0 und 2:2 in der Europa League-Qualifikation 2011/12) noch Porto (zweimal 1:1 in der Europa League 2019/20) einen Sieg. Und auch die generelle Bilanz von Schweizer Klubs gegen Sporting ist negativ – 14 Spiele, nur drei Siege, aber acht Niederlagen.

So gehen die Berner natürlich mit Respekt in dieses Duell, aber durchaus auch mit einer Portion Zuversicht. Goalie David von Ballmoos sagt: «Ihre letzten Spiele waren unglaublich, davor haben wir Respekt. Aber wir spielen zuhause und da wollen wir zeigen, dass wir zurecht dort sind, wo wir stehen. International kann man sich weniger Fehler erlauben. Es gilt, umso intensiver und kompakter zusammen zu verteidigen und die eigenen Chancen gnadenlos zu nutzen» Ähnlich sieht es Coach Wicky, der einen mutigen Auftritt wie in den Heimspielen der Champions League gegen Manchester City oder RB Leipzig fordert, als YB gut spielte, bei den 1:3-Niederlagen aber nicht belohnt wurde. Er sagt: «Wir haben uns diese Spiele verdient, uns hat niemand etwas geschenkt.» Es gehe darum, die richtige Taktik vorzugeben, den Gegner unter Druck setzen zu wollen, mit Entschlossenheit zu agieren, «denn alles andere können wir nicht kontrollieren». Und: «Wir werden ein perfektes Spiel brauchen!»

 

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