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ZSC Lions: Königstransfer Malgin

Andy

Seit 2018 warten die ZSC Lions mittlerweile auf den zehnten Meistertitel in der Klubgeschichte. Nun ist die Hoffnung gross, dass das «Schtängeli» endlich vollgemacht wird – dank Königstransfer Denis Malgin.

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Auf Denis Malgin ruhen grosse Hoffnungen. © IMAGO / Pius Koller

Die Erwartungshaltung an die ZSC Lions ist Jahr für Jahr gross, und dies zurecht. Die Zürcher leisten sich eines der teuersten Kader der National League und gehören so verständlicherweise immer zu den Titelanwärtern. Dass sie sich in den letzten fünf Jahren nie als Meister feiern lassen konnten, ist bei diesen Rahmenbedingungen schlicht ungenügend. In der Saison 2021/22 war der ZSC ja ganz nah dran an diesem Titelgewinn. 3:0 führten die Zürcher im Playoff-Final gegen den EV Zug, nur ein Sieg fehlte zur Krönung. Doch die Lions verwerteten keinen ihrer Meisterpucks, verpassten die so grosse Chance – es war rückblickend auch der Anfang des definitiven Endes von Coach Rikard Grönborg in Zürich; er wurde Ende Dezember 2022 gefeuert und durch Marc Crawford ersetzt, der schon zwischen 2012 und 2016 bei den Lions unter Vertrag gestanden war und 2014 den Titel gewonnen hatte.

Der sofortige Aufschwung blieb aber aus. Die Lions beendeten die Saison auf dem vierten Platz und scheiterten im Playoff-Halbfinal am EHC Biel – und dies gleich mit 0:4 Siegen. Anspruch und Wirklichkeit klafften so meilenweit auseinander, zumal die Zürcher gleich in zwei dieser vier Spiele ohne Torerfolg blieben.

Nun soll alles anders werden – und dies in erster Linie wegen eines Rückkehrers: Denis Malgin. Der Stürmer war schon in der Fast-Meister-Saison 2021/22 mit 52 Skorerpunkten in der Regular Season und 18 Punkten in den Playoffs der überragende Spieler bei den Lions gewesen und danach in die NHL zurückgekehrt, wo er schon zwischen 2016 und 2020 gespielt hatte. Nun kam er für Toronto und Colorado in 72 Spielen auf 13 Tore und acht Assists, erhielt aber erstaunlicherweise keine passende NHL-Offerte und entschied sich – wohl auch, weil er erstmals Vater wird – zur Rückkehr in die Schweiz. Zur Freude der ZSC Lions und derer Fans, zum Leidwesen der gegnerischen Teams: Denn Königstransfer Malgin wird zweifellos die Offensive der Zürcher befeuern.

Wechsel gab es auch auf den Positionen der Imports. Justin Azevedo, Garrett Roe, Lucas Wallmark und Alexandre Texier haben die Lions verlassen, neu gekommen sind der Lette Rudolfs Balcers, der Schwede Jesper Fröden und der Kanadier Derek Grant, welche die Erfahrung von 638 NHL-Spielen (und 199 Skorerpunkten) ins Team bringen.

Ganz klar, die ZSC Lions verfügen auch in dieser Saison wieder über eine Top-Mannschaft mit qualitativ hochstehenden, gestandenen Spielern und grossen Talenten wie Daniil Ustinkov. Da dürfte gar verkraftbar sein, dass Sven Andrighetto nach seiner Handgelenksverletzung noch bis im November pausieren muss. Im Tor steht mit dem Tschechen Simon Hrubec der Goalie, der in der vergangenen Regular Season in der Kategorie «gehaltene Schüsse» mit 92,65 Prozent den Bestwert der ganzen National League aufgewiesen hatte. Aber: Ersatzgoalie Jeffrey Meier wird wegen einer Knieverletzung lange fehlen und so muss Robin Zumbühl als Backup in die Bresche springen, dessen Erfahrung sich auf zwei National League-Spiele beschränkt.

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Führt Marc Crawford die Lions zum zweiten Mal zum Meistertitel?

Die Saisonprognose

Eigentlich ist es ein Muss, dass die ZSC Lions in ihrer zweiten Saison in der Swiss Life Arena ganz vorne mitspielen. Die Zürcher sind auf allen Positionen hochklassig besetzt, so ist die Erwartungshaltung generell und gerechtfertigterweise hoch. Ein Unsicherheitsfaktor ist höchstens der Ersatzgoalie, der aber seine Spiele leisten muss, damit Simon Hrubec nicht schon im Januar oder Februar ausgebrannt ist. Immerhin verfügen die Lions ja über die finanzielle Power, um bei Bedarf noch einen ausländischen Keeper zu engagieren. Alles andere als ein Platz in den Top 3 nach der Regular Season wäre eine Enttäuschung, ja, wir setzen den ZSC gar auf Position 1. Und dann, in den Playoffs, muss das Team von Marc Crawford die Karten auf den Tisch legen und beweisen, dass es die zu lange Titeldürre beenden kann.

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