In Stuttgart hatte Zverev das Finale und in Halle das Halbfinale erreicht hatte: "Alles in allem habe ich das Gefühl, dass meine Form in den letzten Wochen und Monaten zurückgekommen ist."
Er sei "immer noch die Nummer drei der Welt", betonte Zverev am Samstag, in Wimbledon ist er jedoch noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Das will er ab Montag ändern, wenn er zum Auftakt auf dem Centre Court des All England Clubs gegen den Franzosen Arthur Rinderknech ran muss: "Ich freue mich sehr auf das Turnier. Ich glaube, ich kann hier gut spielen."
Zverev will sich weiterhin den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel erfüllen, in Wimbledon zählt er aber nicht zu den Topfavoriten - zumal ihm bereits in der dritten Runde ein Duell mit dem früheren Finalisten Matteo Berrettini (Italien/Nr. 32) droht. Auf dem weiteren Weg könnte Zverev auf seine Angstgegner Daniil Medwedew (Nr. 9) oder Taylor Fritz (USA/Nr. 5) treffen.
Dennoch ist der 28-Jährige zuversichtlich. "Ich fühle mich wohl auf dem Belag und wohl mit meinem Spiel", sagte Zverev: "Aber ich muss es erstmal auf dem Platz zeigen."
Zverev kritisiert Becker-Vergleiche
Darüber hinaus hat Zverev mit deutlichen Worten die öffentliche Erwartungshaltung an das deutsche Tennis-Toptalent Justin Engel gebremst. Mediale Vergleiche mit Boris Becker seien "dämlich", schimpfte der Weltranglistendritte. "Mit 17 hat Boris Wimbledon gewonnen, Justin Engel spielt hier nicht."
Der 17-Jährige sei ein "super Spieler", aber auch noch sehr jung. "Ihr braucht ihn nicht mit Boris zu vergleichen, ihr braucht ihn auch mit mir nicht zu vergleichen", sagte Zverev an die Journalisten gerichtet. "Lasst den Jungen mal in Ruhe - in zwei, drei Jahren werden wir sehen, wie gut er ist."
Engel der jüngste Tour-Viertelfinalist auf Rasen seit Becker
Engel hatte zuletzt beim ATP-Turnier in Stuttgart zwei überraschende Siege gefeiert. Damit war er zum jüngsten Tour-Viertelfinalisten auf Rasen seit Boris Beckers Wimbledon-Triumph vor 40 Jahren aufgestiegen. Inzwischen steht Engel auf Position 219 der Weltrangliste.
"Er hat noch viel Arbeit vor sich", betonte Zverev. "Er soll auch nicht daran denken: Ich brauche dieses Resultat, um mit Boris, mit mir oder sonst wem gleichzuziehen. Er muss sich weiter entwickeln."
SID
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