AO-Round-Up: Sieg und Niederlage für Schweizer Duo
Zwei Schweizer:innen standen an Tag 2 der Australian Open im Einsatz und ausgerechnet die bislang in Australien sieglose Viktorija Golubic (WTA 85) sorgte mit ihrem Erfolg gegen die an Nr. 15 gesetzte Veronika Kudermetova für ein erstes helvetisches Highlight. Ausgeschieden ist hingegen Stanislas Wawrinka. Der Routinier unterlag Adrien Mannarino (ATP 19) in fünf Sätzen.
Goljubics Geduld belohnt
Acht Jahre nach ihrem ersten Auftritt im Hauptfeld der Australian Open hat es endlich geklappt: Mit einem 7-6, 1-6 und 6-1 über Veronika Kudermetova (WTA 17) zog Viktorija Golubic zum ersten Mal in die zweite Runde des «Happy Slam» ein. Dort trifft sie voraussichtlich am Mittwoch auf Katerina Siniakova (WTA 49) aus Tschechien.
Goljubic’ Coup gegen die deutlich besser klassierte Russin war verdient, wenn auch hart umkämpft. 93:89 lautet am Schluss das Verhältnis gewonnener Punkte zugunsten der Zürcherin, die noch im Herbst als Weltranglisten-135. um ihre direkte Qualifikation für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres bangen musste. U.a. mit drei Turniersiegen an kleineren Events spielte sie sich zurück in die Top 100 und sicherte sich nun mit ihrem zweiten Grand-Slam-Erfolg gegen Kudermetova (nach Wimbledon 2021) zum ersten Mal das Weiterkommen in Melbourne. Entsprechend zufrieden zeigte sich die 31-Jährige im Anschluss an ihre Partie auch im Interview mit SRF Sport und machte ihre mentale Stärke und Erfahrung für den Sieg verantwortlich. «Ich habe mich von den schwierigen Phasen im Match nicht zu sehr beeindrucken lassen und es ist mir schlussendlich gelungen, die Chancen, die ich hatte, konsequent zu nutzen», so die Vertreterin von Swiss Tennis.
Wawrinka noch nicht fit genug
Über viel Erfahrung auf der Tour verfügt zweifelsohne auch Stan Wawrinka (ATP 56) und lange Zeit sah es in seiner Auftaktpartie gegen den Franzosen Adrien Mannarino (ATP 19) auch so aus, als könnte der Romand in Melbourne zum insgesamt 17. Mal die zweite Runde erreichen. Dass es beim 4-6, 6-3, 7-5, 3-6 und 0-6 schliesslich nicht so kam, lag vor allem daran, dass Wawrinka noch nicht wieder über die notwendige Stamina verfügt, um über fünf Sätze zu bestehen. Knapp zwei Monate nach seinem in Metz erlittenen Knöchelbruch hielt der AO-Champion von 2014 während über zweieinhalb Stunden hervorragend mit, führte mit 2:1 Sätzen und Break, ehe er komplett einbrach und nur noch ein Spiel gewinnen konnte. 64 unerzwungene Fehler war am Schluss die Folge, wobei der 38-Jährige die Situation im anschliessenden SRF-Interview realistisch einschätze: «Ich wusste, dass es nach dieser Vorbereitung schwierig werden würde, über die volle Distanz mitzuhalten. Dennoch bin ich zufrieden damit, wie ich hier gespielt und trainiert habe. Für den weiteren Saisonverlauf nehme ich viel Positives mit», so Wawrinka, der ankündigte, hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder in Melbourne am Start zu sein.
Lulu Sun, die dritte Schweizer Vertreterin im Hauptfeld der Australian Open, stand heute noch nicht im Einsatz. Ihre Erstrundenpartie gegen die Italienerin Elisabetta Cocciaretto (WTA 45) ist morgen als erstes Match auf Platz Nr. 6 angesetzt (ab 01:00 MEZ).