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Auf die Meisterleistung soll die Krönung folgen

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Yann Sommer kehrt für den Final der Champions League in seine frühere Heimat München zurück. Am Ort der vielen Kritiker kann der 36-Jährige seine Karriere krönen.

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Yann Sommer beim Training am letzten Montag © KEYSTONE/AP/Antonio Calanni

Die Liste der Titel, die Yann Sommer in seinen fast 20 Profijahren gesammelt hat, ist lang und abwechslungsreich. Sie reicht vom Liechtensteiner Cupsieg 2008 mit Vaduz bis zum italienischen Meistertitel im vergangenen Frühjahr. Aber ein internationaler Titel fehlt dem Basler noch. Dass er mit 36 Jahren die Chance erhält, das auf der schönsten Bühne des Klub-Fussballs zu ändern, quittiert er mit einem simplen: "Unglaublich!"

Kein Jahr ist es her, da gab Sommer in einem Hotel am Flughafen Zürich seinen Rücktritt aus dem Schweizer Nationalteam bekannt. Dabei schwelgte der 94-fache Internationale in Erinnerung, machte aber auch deutlich, dass er noch weitere Ziele verfolgt. "Ich habe immer noch Gänsehaut, wenn ich in Mailand aufs Spielfeld laufe", erklärte er auf seiner Stippvisite in der Schweiz.

Konsequent positiv blickte Sommer damals in die Zukunft und gab so freundlich und respektvoll Auskunft, wie er es in seiner Karriere in der Öffentlichkeit immer getan hat. Er verlor auch bei seiner Verabschiedung aus dem Nationalteam nach der EM 2024 kein böses Wort, obwohl sein Abgang doch etwas an eine Ausbootung erinnerte. Sommer machte Platz für den jüngeren und grösseren Gregor Kobel. Ein kleines bisschen unterschätzt wurde der langjährige Nationalgoalie trotz seiner fantastischen Leistungen überall und immer wieder: ein wenig zu klein, ein wenig zu nett.

Dass der bei Inter Mailand seit zwei Saisons auf höchstem Niveau spielende Sommer am Samstag nun ausgerechnet in München seinen grössten Titel erringen kann, ist ein schöner Wink in Richtung seiner Kritiker. Nicht wenige in Deutschlands Fussball-Hauptstadt befanden den Goalie mit seinen 1,83 m als zu klein, die Reichweite als zu gering, um sich beim FC Bayern zu etablieren. Auch deshalb folgten auf 170 Spiele beim FC Basel und achteinhalb Jahre bei Borussia Mönchengladbach nur sechs Monate bei Bayern München.

Bei Inter schaffte Sommer nun doch noch den Durchbruch bei einem europäischen Topklub. Seit zwei Saisons liefert er fast durchgehend Leistungen auf höchstem Niveau ab, wie das in der mit guten Goalies gespickten Serie A erwartet wird. Und ab und zu tut er mehr als bloss gut spielen, sondern brilliert regelrecht und entscheidet die Partien, wie er das in der Vergangenheit schon für die Schweiz, für Basel, GC, Borussia Mönchengladbach und auch für Bayern München getan hat. Das Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona war Sommers Meisterleistung. Mit fantastischen Paraden führte er Inter in den Final.

Als neunter Schweizer steht Sommer am Samstagabend vor rund einer halben Milliarde TV-Zuschauern im Final des wichtigsten Europacups, ein Jahr nachdem Kobel diesen als erster Schweizer Goalie erreicht hat. Stéphane Chapuisat, Ciriaco Sforza, Xherdan Shaqiri, Ivan Rakitic und Manuel Akanji gingen aus den Endspielen als Sieger hervor und spielten dabei unterschiedlich wichtige Rollen. Bei Sommer ist nach den Duellen gegen Barcelona schon jetzt klar: Sollte Inter die Champions League zum vierten Mal gewinnen, dann hat Sommer einen grossen Anteil daran.

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