Basel kann nächstes Wochenende schon Meister werden
Nach einer weiteren starken Leistung steht der FC Basel vor dem ersten Meistertitel seit acht Jahren. Spieler, Trainer und auch Gegner zeigen sich beeindruckt von der aktuellen Form des FCB.
Als Servettes Goalie Joël Mall von "Blue" nach den Gründen für den klaren 5:1-Sieg der Basler gefragt wird, schweift sein Blick kurz zur Muttenzerkurve. "Einen Grund hört man gerade. Die Energie, welche die Fans im St. Jakob-Park bringen: Das findet man in der Schweiz kaum. Die Mannschaft hat sich davon tragen lassen." Dabei habe sein Team lange gut mitgehalten, doch nach dem Führungstreffer von Xherdan Shaqiri sind die Servettien völlig aus dem Tritt geraten.
"Man muss den Baslern ein Kompliment machen", sagt Mall. "Wer in ihre Gesichter geschaut hat, hat die volle Überzeugung gesehen." Zum Titel wollte Mall dem FCB aber noch nicht gratulieren. Auch wenn dieser in der aktuellen Verfassung kaum mehr einzuholen sei.
Das 5:1 gegen Servette war der sechste Meisterschaftssieg in Folge, dazwischen lag der Einzug in den Cupfinal. Die Basler verdienten sich diese Erfolge mit oft dominanten Leistungen. Nachdem in dieser Saison in der Schweizer Liga lange Zeit kein Verein wirklich überzeugen und sich an der Spitze absetzen konnte, spielt die Mannschaft von Fabio Celestini derzeit eine Klasse besser als der Rest.
Jedenfalls geriet der Trainer angesichts der Leistungen der letzten Wochen ins Schwärmen. "Nach dem fantastischen Cup-Halbfinal haben wir auch gegen Servette eine fantastische erste Halbzeit gezeigt. Diese Mannschaft ist unglaublich", sagte Celestini. "Die Spieler zeigen immer wieder, dass sie Freude am Fussball haben. Und mir macht es Spass, ihnen dabei zuzusehen." Der 49-Jährige, der 2021 mit Luzern den Cup gewann, steht nun vor seinem ersten Meistertitel als Trainer.
Zwar umschiffte Celestini die Meisterfrage mit Verweis auf die rechnerischen Möglichkeiten souverän, doch auch er dürfte wissen, dass die grosse Feier auf dem Barfüsserplatz nun geplant werden kann. Basel könnte sogar schon am kommenden Wochenende den ersten Meistertitel seit 2017 einfahren. Wenn der FCB am Samstag auswärts gegen Lugano gewinnt und Servette tags darauf daheim gegen YB höchstens einen Punkt holt, ist Basel am 11. Mai Schweizer Meister.
Albian Ajeti, der gegen Servette seine halbjährige Torflaute beendete, brachte es auf den Punkt: "Wir können uns nur noch selbst im Weg stehen. Wenn wir so spielen wie in den letzten Wochen, sollte alles nach Plan laufen."