Bern zeigt gegen Rapperswil-Jona Moral
Bern zeigt gegen die Rapperswil-Jona Lakers Moral. Auch Lugano, Servette, Zug die ZSC Lions, Kloten und Ajoie siegen. Die Fakten der letzten Spiele in diesem Jahr in der National League.
Im ersten Drittel lautete das Schussverhältnis 15:6 zugunsten von Bern, dennoch lagen die Gäste aus Rapperswil-Jona dank Toren von Philippe Maillet (13.) und Tyler Moy (18.) mit 2:0 in Führung. Bei beiden Gegentoren machte SCB-Keeper Adam Reideborn nicht die beste Figur. Für Maillet war es im siebten Spiel für die Lakers der erste Treffer. Die Berner retteten sie jedoch dank zwei Toren von Marc Marchon in die Verlängerung - das 2:2 erzielte er 111 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, als die Gastgeber ohne Torhüter agierten. Im Penaltyschiessen musste sich dann der zuvor starke Rapperswiler Keeper Melvin Nyffeler gleich dreimal geschlagen geben. Somit gewannen die Berner auch das vierte Shootout in der laufenden Meisterschaft, womit sie die Lakers zum sechsten Mal in Folge zu Hause bezwangen.
Zug beendete sein Mammutprogramm mit einem Sieg. Die Zentralschweizer setzen sich gegen Leader Davos im fünften Spiel innerhalb von acht Tagen zu Hause mit 3:2 nach Penaltyschiessen durch. Im Shootout trafen auf Seiten des EVZ Grégory Hofmann und Jan Kovar, während für den HCD einzig Adam Tambellini erfolgreich war. In der regulären Spielzeit hatten die Gäste zweimal einen Rückstand aufgeholt. Die Zuger, Halbfinalist in der Champions Hockey League, feierten wettbewerbsübergreifend den sechsten Heimsieg in Serie. Zuvor hatten sie sechsmal hintereinander gegen Davos verloren.
Dass Titelverteidiger ZSC Lions in dieser Saison den eigenen Ansprüchen bisher hinterherhinkt, liegt auch an den Resultaten vor heimischem Publikum: Acht der ersten 17 Heimspiele gingen verloren. Da kam mit Biel das punktemässig schwächste Auswärtsteam der Liga gerade recht. Die Zürcher erledigten die Pflichtaufgabe dank drei Powerplay-Toren im letzten Drittel, zwei davon durch Derek Grant, zum 4:1 (57.). Das 2:4 von Linus Hultström (60.) war nur noch Resultatkosmetik. Die Partie war geprägt von einigen unschönen Szenen.
Genève-Servette liess Lausanne im Léman-Derby keine Chance. Jesse Puljujärvi in doppelter Überzahl, Jimmy Vesey mit einem Spieler mehr und Josh Jooris trafen zu Beginn des Mitteldrittels innerhalb von 164 Sekunden zum 5:1 (25.). Die Genfer profitierten von einer Fünfminuten-Strafe gegen Floran Douay (19.). Damit war die Partie vorentschieden. Am Ende setzte sich Servette 7:3 durch. Somit siegte es auch im zweiten Heimspiel der Saison gegen Lausanne, nachdem das erste Duell auswärts 0:11 geendet hatte. Der LHC war schon am Montag zu Hause Bern unterlegen (2:3 n.V.); zuvor hatte er siebenmal in Serie gewonnen.
Sechsmal hintereinander hatten die SCL Tigers Lugano bezwungen, nun endete diese Serie. Luca Fazzini brachte die Bianconeri in der 39. Minute im Powerplay mit 3:2 erstmals in diesem Spiel in Führung und dabei blieb es bis 102 Sekunden vor dem Ende. Dann machte Calvin Thürkauf mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar für die Tessiner, die zuvor auswärts dreimal in Folge verloren hatten.
Wie bereits im Heimspiel zuvor gegen die Rapperswil-Jona Lakers (5:2) entschied Kloten auch gegen Fribourg-Gottéron das erste Drittel mit 3:0 zu seinen Gunsten. Die drei Tore erzielten die Gastgeber innert 6:11 Minuten. Das 2:0 von Keanu Derungs (10.) war ein Shorthander nach einem haarsträubenden Fehler von Fribourgs Verteidiger Yannick Rathgeb - Gottéron kassierte bereits den sechsten Gegentreffer in einem Powerplay in der laufenden Meisterschaft. Zwar kam Fribourg nach dem 1:4 von Dario Meyer (42.) nochmals heran, doch fiel das 3:4 von Jacob de la Rose erst 36 Sekunden vor dem Ende. Während Kloten den dritten Heimsieg in Serie feierte, verloren die Gäste nach fünf Siegen erstmals wieder. Damit missglückte ihnen die Hauptprobe für den Spengler Cup.
Ajoie bezwang Ambri-Piotta auswärts 5:2 und feierte im 19. Auswärtsspiel der Saison den vierten Sieg und den ersten im Monat Dezember. Die Jurassier gewannen trotz 20:42 Torschüssen. Nachdem Anttoni Honka die Gäste in der 38. Minute mit 3:2 zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung gebracht hatte, erhöhten Jonathan Hazen (47.) und Jerry Turkulainen (52.) im letzten Drittel auf 5:2. Ambri hatte zuvor fünfmal hintereinander gegen Ajoie gesiegt.