Die 4x100-m-Staffel der Frauen begeht einen Wechselfehler
Die Schweizer Sprintstaffel der Frauen, einst ein Vorzeigeprojekt von Swiss Athletics, steckt derzeit im Tief.
Géraldine Frey, Céline Bürgi, Léonie Pointet und Ajla Del Ponte brachten an der WM in Tokio ihren Vorlauf über 4x100 m nach einem Wechselfehler nicht ins Ziel. Die Übergabe von Pointet auf Schlussläuferin Del Ponte klappte nicht. Die Tessinerin Del Ponte, eigentlich nur Ersatzläuferin, kam kurzfristig zum Einsatz, weil Salomé Kora wegen Oberschenkelproblemen passen musste.
Lena Wernli, Iris Caligiuri, Annina Fahr und Catia Gubelmann erzielten über 4x400 m in 3:27,46 eine klare Saisonbestleistung. Dieser Wert darf sich sehen lassen, die Finalteilnahme war nie ein realistisches Ziel.
Auch für die Schweizer Kugelstösserin Miryam Mazenauer ist das WM-Abenteuer nach der Qualifikation zu Ende. Die 25-Jährige katapultierte die Kugel 16,41 m weit und blieb damit deutlich unter ihrer persönlichen Bestleistung von 17,55 m.
Jamaikas Männer feierten im 100-m-Lauf einen Doppelsieg. Eine weitere Goldmedaille wird für die Sprint-Asse aus der Karibik aber nicht mehr hinzu kommen. Die 4x100-m-Staffel schied nach einem Wechselfehler in den Halbfinals aus. Auch Grossbritannien, Südafrika oder Italien scheiterten, was die Türe für andere Nationen weit öffnet.
Die dreifache Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien gab den Siebenkampf auf, während Anna Hall aus den USA erstmals WM-Gold (6888 Punkte) bejubelte. Bronze ging für 6581 Punkte mit einem tiefen Wert über den Tisch. Eine gesunde Annik Kälin hätte diese Marke klar übertroffen. An den Olympischen Spielen war sie mit 6639 Zählern Vierte geworden.