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Die Deutschschweizer Presse applaudiert den Schweizerinnen

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Das Nationalteam hat zwar gegen Spanien verloren, aber die Schweiz für sich gewonnen. So klang der Grundtenor in der Deutschschweizer Presse nach dem Ausscheiden der Schweizerinnen bei der Heim-EM.

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"Here to stay" - das Schweizer Nationalteam hat bei den Fans etwas Grosses ausgelöst © KEYSTONE/PETER KLAUNZER

"Die Niederlage gegen Spanien ändert nichts daran, dass diese EM ein Erfolg ist", titelte am Samstag Tamedia einen Kommentar. Am Vorabend bezwang Spanien die Schweiz im Berner Wankdorfstadion mit 2:0 im Viertelfinal.

Trotz des Scheiterns habe sich das Team in den Gedanken der Menschen festgesetzt, schrieb Tamedia. Dass in den nächsten Monaten wohl viele junge Mädchen in einen Fussballklub eintreten wollen, sei viel mehr wert als eine Viertelfinal-Niederlage gegen Spanien.

Noch vor dem Turnier sei unklar gewesen, wie die Schweiz auf die EM reagieren werde. Selbst die hochgelobte Trainerin Pia Sundhage sei in die Kritik geraten, schrieb Tamedia und fügte an: "Doch spätestens jetzt muss man anerkennen, dass ihre Pläne fast perfekt aufgegangen sind."

"Mit zuweilen irritierenden Mitteln schubste sie die Frauen aus der Komfortzone", schrieb die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) über Sundhage. Mehrmals habe die Trainerin darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, dass die Spielerinnen ihr vertrauten. "Pünktlich zum Turnier zeigte sich, dass dies gelungen ist", schrieb die NZZ. Die unaufgeregte Art der 65-Jährigen habe dem Team Ruhe gegeben, ihre Erfahrung habe es stabilisiert.

Die Zeitung lobte denn auch die spielerische Leistung der Schweizerinnen. "Kein Team vor ihnen hatte die Spanierinnen so im Griff gehabt.". Auch wenn das Team für seinen aufopfernden Kampf nicht belohnt worden sei. "Es hat in den vergangenen gut zwei Wochen positiv überrascht."

Positiv überrascht zeigten sich die Medien in der Kommentarspalte über die Begeisterung, die das Schweizer Team ausgelöst hat. Eine solche Euphorie habe man sich nicht vorzustellen gewagt, schrieb "Blick".

"Was die Frauen um Lia Wälti in ihren 17 Turniertagen ausgelöst haben, strahlt weit über das nackte Ergebnis hinaus", kommentierte die Zeitung. Die Begeisterung habe zuweilen schon fast kitschige Züge angenommen. Doch sei "etwas passiert in diesem Juli 2025. Vielleicht hat gerade etwas Grosses seinen Anfang genommen."

Den Wandel in der Wahrnehmung beschrieb auch CH Media. "Bei der letzten EM im Jahr 2022 war der Frauenfussball noch ein pädagogisches Projekt", schrieb das Medienhaus. Es habe angestrengt gewirkt, wie Medien, Politikerinnen und der Verband versucht hätten, Euphorie zu erzeugen.

Am Spieltag des Viertelfinals überhörte der Autor des CH-Media-Kommentars ein Gespräch an einem Stammtisch: "Keine Sprüche über Frisuren, keine Frauen-Männer-Vergleiche. Nur Fussball". Frauenfussball sei jetzt Fussball, die Frauen-Nati sei jetzt die Nati. "Männer dürfen sich mitgemeint fühlen."

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