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Die Golf-Stars in Crans-Montana – darunter sieben Schweizer

Andy

Das 78. Omega European Masters: In den kommenden vier Tagen befindet sich Crans-Montana einmal mehr im Fokus der Golf-Welt. Können auch die Schweizer Spieler glänzen?

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Matt Wallace gewann letztes Jahr in Crans-Montana und gehört auch jetzt zu den Sieganwärtern. © KEYSTONE/Valentin Flauraud

Das Omega European Masters in Crans-Montana ist ein Anlass mit Renommee und verfügt über eine enorme Ausstrahlung. Es ist das älteste, jedes Jahr auf demselben Platz stattfindende Golfturnier Europas, rund 50'000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden bis Sonntag in den Walliser Bergen insgesamt erwartet. Und sie können sich auf Golf der Spitzenklasse freuen.

Ein Duo mit historischen Chancen

Insgesamt 13 Spieler aus den Top 100 der Weltrangliste messen sich auf den 18 Löchern in Crans-sur-Sierre. Darunter mit dem Engländer Matt Fitzpatrick (Sieger 2017 und 2018) und dem Schweden Alex Noren (Sieger 2009 und 2016) zwei Stars, die Geschichte schreiben können. Ihnen bietet sich die Chance, das Turnier zum dritten Mal zu gewinnen, was bislang erst dem Schotten Alex Ross (1923, 1925, 1926), dem Franzosen Auguste Boyer (1930, 1934, 1935), dem Waliser Dai Rees (1956, 1959, 1963), dem Südafrikaner Harold Henning (1960, 1964, 1965) und zuletzt dem Spanier Seve Ballesteros (1977, 1978, 1989) gelungen ist.

Der bestklassierte Teilnehmer in diesem Jahr ist der Amerikaner Wyndham Clark, der in der Weltrangliste auf Position 27 liegt. Der 32-Jährige hat 2023 die US Open gewonnen und nimmt erstmals in Crans-Montana teil. Neben den Zweifach-Siegern Fitzpatrick und Noren greifen mit Titelverteidiger Matthew Wallace (Eng), dem Dänen Rasmus Højgaard oder auch dem Engländer Danny Willett einige weitere frühere Champions in den Kampf ums Preisgeld ein – und dieses hat es in sich: In Crans werden 3,25 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Der Sieger erhält 553’000, der Zweite 357’500, der Dritte 204’000. Der Spieler auf dem 70. Rang erhält immer noch 6175 Dollar. Doch Golf ist unberechenbar, oder wie Turnierdirektor Yves Mittaz jeweils zu sagen pflegt: «Es gibt 156 Spieler und ebenso viele mögliche Sieger, was die permanente Spannung beweist, die den Golfsport umgibt.»

Besonders heisse Anwärter gibt es natürlich dennoch: Rasmus Højgaard, der Sieger von 2021, der sich gerade für den Ryder Cup qualifiziert hat beispielsweise. Wie erwähnt der Amerikaner Clark, dreifacher Sieger auf der PGA Tour, oder der Engländer Aaron Rai. Und natürlich der Spanier Miguel Angel Jimenez, mittlerweile 61 Jahre alt und eine lebende Golf-Legende. Er tritt bereits zum 35. Mal auf dem Severiano Ballesteros-Platz an und hat besonders gute Erinnerungen ans Jahr 2010, als er in der Walliser Höhenluft triumphierte.

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Der Basler Cédric Gugler überzeugte letztes Jahr mit Rang 4.

Sieben Schweizer am Start

Am Donnerstag kommt dem Thurgauer Joel Girrbach die Ehre zu, im selben Flight mit Jimenez ins Turnier zu starten. Er ist einer von sieben Schweizern, die sich im Wallis auf der grossen Bühne präsentieren dürfen. Er ist der einzige Schweizer mit einer Karte für die DP World Tour. Girrbach ist zwei Saisons auf diesem Circuit unterwegs und kämpft darum, seinen Status zu erhalten. Das erste Ziel ist, den Cut zu schaffen, um sich im Saisonranking nach vorne zu arbeiten. Der Zürcher Ronan Kleu geht mit Selbstvertrauen ins Turnier, gestärkt durch seinen zweiten Platz vor zwei Wochen bei der Irish Challenge, einem Turnier der HotelPlanner Tour, auf welcher er aktuell Rang 52 belegt und die Top 46 den Final erreichen. Ebenfalls Chancen auf diesen Final hat der Thurgauer Benjamin Rusch mit Position 65 – und er hat gute Erinnerungen an Crans-Montana, spielte sich hier 2022 auf den 23. Platz.

Mit dabei sind auch der Bündner Jérémy Freiburghaus, der vor einigen Jahren auf der DP World Tour spielte, seine Karte aber verlor und nun die Rückkehr schaffen will. Und natürlich auch der Basler Cédric Gugler, der letztes Jahr an den Omega Masters mit dem sensationellen vierten Platz nur haarscharf am Podest vorbei schrammte.

Zudem ist der Schweizer Nachwuchs mit zwei vielversprechenden Talenten dabei. Max Schliesing (24), die Nummer eins der Schweizer Amateure, bestreitet in Crans-Montana sein letztes Turnier in dieser Kategorie, bevor er Profi wird. Sein Fokus liege auf dem Herbst, sagt der Zermatter nun gegenüber dem «Walliser Bote». «In Crans will ich mein möglichst bestes Golf zeigen, dann kann ich bei den Sponsoren auf mich aufmerksam machen. Das ist eine grosse Möglichkeit. Aber ich hatte eine schlechte Phase, mittlerweile hat sich die Lage verbessert, die Technik ist jedoch noch nicht so, wie ich mir das wünsche. Ich brauche im Wallis ein gutes Mentalspiel. Vielleicht ist das sogar eine gute Sache, wenn ich nicht zu viel erwarte.»

Neben ihm bekommt der Freiburger Tom Mao, 20 Jahre jung und eines der grössten Talente im Schweizer Golf-Sport, die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen auf höchstem Niveau zu sammeln. Er sagt: «Ich freue mich sehr, hier zu spielen, es ist das erste Mal für mich. Natürlich bin ich ein wenig nervös, weil ich gegen die Grossen der DP World Tour antrete. Es ist ein wichtiger Schritt in meiner Karriere, ein weiterer Schritt auf dem Weg, Profi zu werden.» Nachdem er im letzten Jahr Caddie für Mike Sturdza war, kennt Tom den Platz und die Turnierbedingungen bereits gut: «Ich erinnere mich an die Pin-Positionen vom letzten Jahr und konnte beobachten, welche Fehler es zu vermeiden gilt.»

Mal schauen, wie er die Theorie in die Praxis umsetzt, wenn sich in Crans-Montana die Golfstars messen.

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