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Die Hauptstadt der Klub-WM liegt in Brasilien

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Die Klub-WM soll einen Monat lang die USA begeistern. Das grösste Interesse wird aber in Rio de Janeiro generiert. Mit Botafogo, Flamengo und Fluminense zählen drei Klubs aus Rio zu den Favoriten.

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In Rio de Janeiro kann der Klub-Fussball wieder begeistern © KEYSTONE/AP/FELIPE DANA

Eine Gesetzesänderung (SAF) von Präsident Jair Bolsonaro veränderte vor drei Jahren Brasiliens Klub-Fussball. Bis und mit 2021 waren die brasilianischen Klubs Non-Profit-Organisationen - von Steuern befreit, aber ohne die Möglichkeit, mit Investoren zusammen zu arbeiten.

Die neuen Voraussetzungen ermöglichten es den Klubs zu gesunden. Botafogo, der amtierende Gewinner der Copa Libertadores, wurde an den amerikanischen Geschäftsmann John Textor verkauft. Flamengo war mit 111 Mio. Schweizer Franken verschuldet - und ist jetzt ein wirtschaftliches Power-House in Brasilien. Fluminense "überlebte" den Verlust des Grosssponsors Unimed nach einer 15-jährigen Partnerschaft. Noch 2021 galt der Fussball in Rio de Janeiro als bankrott, vier Jahre später ist die brasilianische Metropole mit ihren drei Teams an der Klub-WM die Fussball-Hauptstadt der Welt.

Beginnen wir den Rundgang bei Flamengo, dem Klub mit der grössten Fangemeinde des Landes - aber auch dem Verein mit 111 Mio. Schulden, davon 60 Mio. Steuerschulden. Vor zwölf Jahren begann Flamengo, sein grosses Einnahmepotenzial auszuschöpfen. Klubpräsident Eduardo Bandeira de Mello strukturierte die Rot-Schwarzen um. Diese Umstrukturierung geriet zum Vollerfolg. Dank Mitgliedschaften für Fans wurden die Einnahmen in diesem Bereich fast vervierfacht. Schon 2017 waren die Schulden getilgt. Dann konnte Flamengo Vinicius Junior für 45 Mio. Euro an Real Madrid verkaufen. Seither stellt Flamengo wieder ein Spitzenteam. Der Umsatz beläuft sich auf 150 Mio. Franken. In den letzten vier Jahren gewann Flamengo zweimal die Copa Libertadores und in Brasilien vier weitere Titel. 2023 verlor Flamengo kein Spiel.

Der neue Präsident, Luiz Eduardo "BAP" Baptista, will die hohen Standards bewahren: "Mein grösster Stolz ist, dass Flamengo in jeder Beziehung ein Vorbild für andere ist. Ich hoffe, dass die aktuellen Erfolge und all diese schönen Momente nie enden."

Fluminense stand 2014 vor dem Ende, als nach 15 Jahren eine der erfolgreichsten Partnerschaften des Landes mit dem Krankenversicherer Unimed endete. Während der 15 Jahre mit den Unimed-Geldern engagierte Fluminense die besten Brasilianer, stieg aus der 3. Liga ganz nach oben auf und gewann drei nationale Titel. Als Unimed vor elf Jahren Konkurs ging, drohte auch dem Fussballklub das Ende. Ein potenter Präsident, Mario Bittencourt, brachte die Finanzen aber ins Lot. 2023 gewann Fluminense im Maracana gegen die Boca Juniors aus Buenos Aires erstmals die Copa Libertadores. Aktuell nimmt Fluminense gemäss Bilanz mehr als 100 Mio. Franken ein pro Jahr - fast das doppelte im Vergleich zu 2019. In den letzten drei Jahren erzielte Fluminense stets Gewinn.

Noch viel schneller als bei Flamengo oder Fluminense erfolgte die Gesundung von Botafogo. Vor vier Jahren war Botafogo noch nicht einmal erstklassig in Brasilien und enorm überschuldet. Das neue Gesetz (SAF) ermöglichte den Einstieg des US-Investors John Textor. 2022 gelang dank massiver Investitionen der Wiederaufstieg. Weitere zwei Jahre später gewann Botafogo die Meisterschaft und die Copa Libertadores. Mit dem Gewinn der Copa löste Botafogo das Ticket für die Klub-WM.

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