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Dominator Odermatt auf Gold-Jagd

Andy

Die Schweiz ist an der Ski-WM in Frankreich noch nicht richtig vom Medaillen-Fieber angesteckt worden. Kann das heute Marco Odermatt ändern? Erlöst er uns mit der Gold-Premiere?

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Teufelskerl Marco Odermatt gewann in Cortina d'Ampezzo zuletzt gleich beide Super-G. © IMAGO / NurPhoto

Nach drei Rennen hat die Schweiz erst eine Silbermedaille auf dem Konto. Gewonnen durch Wendy Holdener in der Kombination, deren Stellenwert – gelinde gesagt – überschaubar ist. Sonst wurden die Schweizerinnen und Schweizer noch nicht zu den Überfliegern. Mitfavorit Loïc Meillard verpasste in der Kombination mit Rang 6 und einem Rückstand von 0,76 Sekunden die Bronzemedaille klar. Titelverteidigerin Lara Gut Behrami schrammte im Super-G um mickrige vier Hundertstel am Podest vorbei.

Die Hoffnung ist gross, dass die Schweiz heute im Medaillenspiegel zu weiteren Einträgen kommt. Dies natürlich in erster Linie wegen Marco Odermatt, der vier der sechs Super-G dieser Saison gewann und in den beiden anderen Rennen, die jeweils vom Norweger Aleksander Aamodt Kilde gewonnen wurden, die Ränge 2 und 3 belegte. Die Ausgangslage ist klar: Der Weg zu Gold führt über Odermatt und auch Kilde, der in den sechs Super-G dieser Saison das Podest nur zweimal verpasste.

«Ich bin auch realistisch, es muss alles zusammenpassen, dann habe ich drei gute Chancen»

Eine WM-Medaille fehlt noch im bereits reichlich gefüllten Palmarès des Nidwaldners und allseits wird von ihm erwartet, dass er diese Lücke mit mindestens einer Medaille, im Idealfall aber gleich drei (im Riesenslalom, im Super-G und in der Abfahrt), füllt. Dennoch bleibt «Odi» cool und sagte in diesen Tagen gegenüber dem «Blick»: «Klar will ich Edelmetall bei dieser Weltmeisterschaft gewinnen. Und natürlich ist auch ein gewisser Druck da. Aber im letzten Jahr habe ich deutlich mehr Druck verspürt. Seit dem ersten Triumph in Adelboden, dem Olympia- und dem Gesamtweltcupsieg ist alles ein bisschen entspannter. Diese Erfolge kann mir niemand mehr nehmen.» Er müsse nicht sagen, was sein Ziel sei, das sei ja allein wegen der Erwartungen klar, so Odermatt: «Aber ich bin auch realistisch, es muss alles zusammenpassen, dann habe ich drei gute Chancen.» Und selbst wenn es bei dieser WM nicht funktionieren sollte, werde er sich im Frühling mit Sicherheit über acht Weltcupsiege freuen können, «und diese Gewissheit hilft mir enorm».

«Ich war weg vom Schuss, das war gut für den Kopf»

Die Knieverletzung, die er sich am 20. Januar in Kitzbühel zugezogen hatte, scheint kein Problem mehr zu sein. Immerhin gewann der 25-Jährige bei seinem Comeback Ende Januar in Cortina d’Ampezzo gleich beide Super-G und liess den Konkurrenten keine Chance. Möglich, dass Odermatt die kurze Zwangspause gar gutgetan hat. Er sagt: «Ich war weg vom Schuss, das war gut für den Kopf. Natürlich hätte ich es lieber gehabt, wenn die Kniegeschichte nicht gewesen wäre. Aber alles hat seinen Grund.»

Im Super-G warten die Schweizer Männer seit 2009 auf WM-Edelmetall, damals wurde Didier Cuche Weltmeister. Es müsste schon fast mit dem Teufel zu und her gehen, wenn diese Durststrecke heute nicht beendet werden könnte. Durch Odermatt, der mit der Nummer 7 ins Rennen geht. Oder durch einen anderen Vertreter von Swiss-Ski: Loïc Meillard (Rang 3 in Bormio) und Stefan Rogentin (2. Platz in Wengen) fuhren in dieser Saison im Weltcup in dieser Disziplin schon in die Top 3, Gino Caviezel schnupperte mit Rang 4 in Beaver Creek am Podest. Doch die Konkurrenz ist zahlreich. Allen voran natürlich Aleksander Aamodt Kilde, aber auch Titelverteidiger Vincent Kriechmayr, Kombinationsweltmeister Alexis Pinturault oder die Italiener Mattia Casse und Dominik Paris.

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