Drei Amazonen und zwei hochkarätige Routiniers
Die Schweizer Equipe im Springreiten kämpft diese Woche in La Coruña um die Medaillen. Da ein Jahr nach Paris 2024 keine Olympia-Startplätze vergeben werden, dient das Championat auch zu Testzwecken.
Von den fünf Pferden im Schweizer Team, die für die EM aufgeboten sind, hat noch keines ein Championat bestritten. Steve Guerdat als Titelverteidiger in der Einzelwertung von 2023 sattelt erstmals Iashin Sitte für eine dreitägige Prüfung, und Martin Fuchs, der Europameister von 2019, wird auf Conner Jei reiten. Die beiden Top-Ten-Reiter der Weltrangliste lassen ihre Asse Dynamix beziehungsweise Leone Jei im Stall.
Nadja Peter Steiner und ihr Pferd Mila verfügen beide über Erfahrung bei Meisterschaften, aber nicht als Paar. Die 20-jährige Géraldine Straumann kommt ebenso zur Premiere wie ihr Long John Silver. Janika Sprunger und Orelie waren nahe dran, die interne Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris zu schaffen. Nun dürfen sie den nächsten Anlauf nehmen, um sich weitere Highlights zu empfehlen - wie beispielsweise die WM 2026 in Aachen.
Das Schweizer Team kann auch in La Coruña in den Kampf um die Medaillen eingreifen, zumal auch andere Nationen testen, oder Spanien für die Schweiz ein goldener Boden ist. Die EM findet zum dritten Mal bei den Iberern statt: 1993 in Gijon wurde Willi Melliger auf Quinta Europameister und trug auch zum Team-Gold bei. Und 2011 löste man in Madrid das Olympia-Ticket für London 2012.
Das Championat im Nordwesten von Spanien umfasst fünf Umgänge. Ein Jagdspringen am Mittwoch sowie je eine Prüfung am Donnerstag und Freitag entscheiden über die Vergabe der Medaillen in der Team-Wertung. Die Resultate werden für den Einzelfinal vom Sonntag mitgenommen. Für die Besten stehen noch einmal zwei Runden an.