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Ehammer hat noch eine 8-m-Rechnung offen mit der Schweiz

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Simon Ehammer startet bei Athletissima als Weitspringer und will eine Rechnung begleichen. Weder in Lausanne noch bei Weltklasse Zürich ist ihm bislang in der Diamond League ein 8-m-Sprung geglückt.

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Simon Ehammer erläutert die Zielsetzungen für den kommenden Monat © KEYSTONE/EPA/CYRIL ZINGARO

"Diesmal ist die Ausgangslage eine andere. Ich trete vor und nicht nach dem Grossanlass an", antwortet der Appenzeller auf den Makel in seinem Palmarès angesprochen. In den vergangenen Jahren seien die Schweizer Top-Meetings jeweils nach dem Grossanlass angestanden. "Da war die Spannung etwas weg, die letzte Konsequenz hat wohl gefehlt. Jetzt aber will ich mir mit Blick auf die WM in Tokio ein gutes Gefühl holen."

Auf eine Spitzenplatzierung im Feld der Athletissima könnte sich der Mehrkämpfer jedenfalls etwas einbilden. Die Weltbesten sind quasi lückenlos vertreten und weisen Saisonbestleistungen zwischen 8,20 und 8,46 m auf. Das Neunerfeld deckt sich wohl grossmehrheitlich mit den Namen der Finalisten von Tokio Mitte September. Mittendrin Ehammer mit 8,34 m. Sprünge über die 8-m-Marke dürften am Mittwochabend auf der Pontaise en masse zu sehen sein, sofern das Wetter mitspielt.

Ehammer ist mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Nach starken Auftritten in der Halle und dem Schweizer Rekord im Zehnkampf am 1. Juni in Götzis bestritt er nur noch drei Wettkämpfe. "Jetzt bin ich hungrig", betont der 25-Jährige. Lausanne, vier Disziplinen an der SM in Frauenfeld, Weltklasse Zürich und ein Doppelstart in Japan mit Weitsprung und Zehnkampf stehen an. "Jetzt kommt eine coole Zeit."

Im kommenden Wettkampfblock kann Ehammer noch eine zweite Scharte auswetzen. An der Medienkonferenz der Athletissima sass er neben der Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich, die seit 2024 mit 2,10 m den Weltrekord im Hochsprung hält. Die süffisante Frage, ob er sich für seine persönliche Bestleistung mit 2,08 m nicht schäme, lag auf der Hand. "Es ärgert mich nicht übermässig", antwortet er diplomatisch. Es sei schön zu sehen, wie Spezialistinnen eine Disziplin ausreizen könnten.

Auf Nachfrage gesteht der Modellathlet allerdings schon ein, dass er mit seinem Hausrekord nicht zufrieden ist: "Ich hätte mit meinem Körperbau die Chance, höher zu springen als der Frauen-Weltrekord. Dass ich das noch nicht geschafft habe, wurmt mich schon."

In den vergangenen Jahren ist Ehammer jeweils als Zehnkämpfer in die Sommersaison gestartet, musste dann aber einen Entscheid treffen, der immer zugunsten des Weitsprungs ausfiel - und in Eugene 2022 mit WM-Bronze belohnt wurde. 2025 ist das anders. Der Zeitplan der Titelkämpfe in Japan erlaubt einen Start in beiden Disziplinen. Diese Ausgangslage offeriert ihm viele Ziele: 8-m-Sprung auf Schweizer Boden, Frauen-Weltrekord im Hochsprung übertreffen, als Olympia-Vierter im Weitsprung in Tokio erfolgreich Revanche für Paris nehmen und schliesslich in Japan den Schweizer Zehnkampf-Rekord (8575) verbessern.

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