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"Ein guter Sonntag für die Tennisfans"

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Zwei Tage nach dem möglichen Abschied von Novak Djokovic vom French Open treffen seine Nachfolger Jannik Sinner und Carlos Alcaraz zum ersten Mal im Final eines Grand-Slams-Turniers aufeinander.

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Das bislang letzte Duell: Vor drei Wochen setzte sich Carlos Alcaraz (li.) im Final das Sandklassikers in Rom gegen Jannik Sinner durch © KEYSTONE/EPA/Roberto Ramaccia

Die Nummer 1 der Welt und sein erster Verfolger kämpfen um eine der vier prestigeträchtigsten Trophäen im Tennis: Das Szenario erinnert stark an die manchmal epischen Kämpfe, die zwischen den Mitgliedern der "Big 3" Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic in Melbourne, Paris, London oder New York stattgefunden haben.

"Es wird eine Weile dauern, bis wir uns mit dem Elite-Trio, das 66 Grand-Slam-Titel gewonnen hat, vergleichen können", meinte Jannik Sinner am Freitag nach seinem Sieg im Halbfinal gegen Djokovic, der sich mit seinen 38 Jahren noch einmal mit aller Macht, aber vergebens gegen die endgültige Wachablösung stemmte.

"Ich denke, dass jeder Sport Rivalitäten braucht", sagte der Weltranglistenerste und fügte vorsichtig hinzu, dass die Rivalität zwischen ihm und Alcaraz "vielleicht" zu einer dieser langfristigen Antagonismen werden könnte, die die Leidenschaften entfesseln.

Djokovic selber findet es "in diesem Stadium ein bisschen schwierig", die Zeiten zu vergleichen. "Sinner und Alcaraz müssten "mindestens zehn Jahre lang gegeneinander antreten, um mithalten zu können", betonte der serbische Rekordspieler. "Aber sie tun dem Tennis zweifellos gut, unser Sport braucht ihre Rivalität", fuhr der 24-fache Grand-Slam-Sieger fort. "Ich bin mir sicher, dass wir sie in den nächsten Jahren oft genug die grössten Trophäen in die Höhe stemmen sehen werden", sagte der "Djoker".

Seit den Australian Open 2024 haben Sinner und Alcaraz alle Grand-Slam-Titel unter sich ausgemacht, das French Open wird der sechste in Folge für einen der beiden sein. Sinner hat bei den Hartplatzturnieren die Nase vorne, Alcaraz auf Sand und Rasen.

Am Sonntag (15.00 Uhr) wird es der erste Grand-Slam-Final sein zwischen zwei Spielern, die im 21. Jahrhundert geboren sind. Wie schwer es die Generation zwischen den "Big 3" (und Andy Murray und Stan Wawrinka dazu) hat, zeigt der Fakt, dass es nur ein Major-Endspiel zwischen zwei Spielern aus den 1990er-Jahren gegeben hat - am US Open im Corona-Jahr 2020 zwischen Dominic Thiem und Alexander Zverev, als Federer, Nadal, Wawrinka und Murray alle fehlten und Djokovic disqualifiziert wurde.

Das Duell zwischen dem Sinner und Alcaraz ist aber bereits ihr zwölftes Aufeinandertreffen. Der 22-jährige Titelverteidiger führt mit 7:4 Siegen und hat zuletzt viermal in Folge gegen den ein Jahr älteren Südtiroler gewonnen.

Auf den ersten Blick scheint "Carlitos" auf Sand die Nase vorn zu haben, da er 2024 das French Open gewann, nachdem er Sinner im Halbfinal in fünf Sätzen besiegt hatte. Zudem bezwang Alcaraz den Italiener vor dessen Heimfans vor drei Wochen im Final des Masters-1000-Turniers in Rom. Allerdings war es bereits da ein eindrückliches Comeback von Sinner nach seiner dreimonatigen Dopingsperre.

Der Weg des ersten Italieners seit Adriano Panattas Sieg 1976 im Final des French Open war auch wesentlich geradliniger als der von Alcaraz. Der dreifache Grand-Slam-Sieger gab auf seinem Weg keinen einzigen Satz ab, wogegen sein Kontrahent vier seiner sechs Matches "nur" in vier Sätzen gewann.

"Es macht mir überhaupt keine Sorgen, bei einem Grand Slam ein paar Sätze abzugeben", relativierte Alcaraz nach seinem Sieg im Halbfinal gegen den Italiener Lorenzo Musetti. Bei Best-of-5-Spielen "weiss ich, dass ich Zeit habe und mental stark genug bin, um mich davon zu erholen", betonte der vierfache Grand-Slam-Champion. "Aber Jannik ist der beste Tennisspieler im Moment, er hat jeden seiner Gegner zerlegt", argumentierte der Spanier und zeigte sich voller Vorfreude: "Das wird ein guter Sonntag für die Tennisfans."

Ein Sieger steht also schon vor Matchbeginn fest. Und in zehn Jahren spricht man dann vielleicht von einer Rivalität, die sich vor den "Big 3" nicht zu verstecken braucht.

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