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Ein Xhaka geht, der andere kündigt die Rückkehr an

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Das letzte Meisterschaftsspiel der Saison steht beim FC Basel ganz im Zeichen der Verabschiedung von Taulant Xhaka. Bruder Granit lässt derweil aufhorchen.

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Bei der Verabschiedung von Taulant Xhaka kündigt Bruder Granit seine "baldige" Rückkehr an © KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Am Abend des 24. Mai 2025 geht eine spezielle Fussballer-Karriere zu Ende: Taulant Xhaka schnürt ein letztes Mal die Schuhe, um im St. Jakob-Park einzulaufen. Sein Werdegang ist schnell erzählt - und genau das ist das Besondere an seiner Laufbahn. Bis auf eine eineinhalbjährige Leihe an GC gab es bei Xhaka nur den FCB.

Seine beispiellose Klubtreue wurde unter anderem mit einer grossen Choreo geehrt. In dieser dankten die Fans für 111 Gelbe, 7 Rote Karten und 9 "Knaller", was einerseits auf seine oft kompromisslose Spielweise und andererseits auf sein Faible für Weitschusstore hinweist. Auch der Klub gab Xhaka alle Ehre. So wird seine Rückennummer 34 nicht mehr vergeben. Es ist die vierte Nummer nach der 2 von Massimo Ceccaroni, der 20 von Fabian Frei und der 12, welche die Fans repräsentiert, die auf dem Stadiondach verewigt ist.

Ausserdem lud der FCB ehemalige Teamkollegen wie Breel Embolo, Matias Delgado und vor allem Bruder Granit ein, um "Tauli" zu verabschieden. Der eineinhalb Jahre jüngere Granit dankte im Namen der ganzen Familie für die schöne Verabschiedung seines Bruders und versprach: "Ein Xhaka geht, bald ist der andere wieder da."

Es war jener Moment, der an diesem Samstagabend den vielleicht sogar grössten Jubel im Stadion auslöste. Die Vorstellung, dass der Captain der Schweizer Nationalmannschaft zum FC Basel zurückkehren könnte, brachte viele Anwesende in Ektase. Doch was heisst "bald"?

Klubpräsident David Degen trat diesbezüglich auf die Euphoriebremse. "Es ist eine Ehre, dass Granit über eine Rückkehr spricht", so Degen. "Aber das ist Stand heute kein Thema für uns." Schliesslich habe Granit Xhaka noch einen mehrjährigen Vertrag bei Bayer Leverkusen (bis 2028) und erneut eine "Top-Saison" gespielt. Ihn bereits in diesem Sommer zurückzuholen, dürfte nicht zuletzt an finanziellen Hürden scheitern.

Auch Taulant Xhaka gab sich diesbezüglich geheimnisvoll. "Bald" werde es sein, wiederholte er, als er auf die Worte seines Brudes angesporchen wurde. "Wie bald verrate ich nicht."

Taulant Xhaka hatte in der Rückrunde keine Rolle mehr gespielt und wohl auch deshalb um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten. Beim 4:0 gegen Luzern kam er nochmals zum Einsatz - und zwar symbolische 34 Minuten. Dann wurde er unter riesigem Applaus ausgewechselt. "Ich hatte Tränen in meinen Augen. Mein Wunsch und mein Traum ist in Erfüllung gegangen: Ich durfte mich mit einem Titel verabschieden."

Für Xhaka war es der siebte Meisterpokal, den er im FCB-Dress in die Höhe stemmen durfte - der erste seit 2017. Und vielleicht war es noch nicht die letzte Trophäe. Am Sonntag, 1. Juni, trifft Basel im Cupfinal auf den FC Biel aus der Promotion League und ist dabei klar favorisiert. Dort bietet sich Xhaka die Möglichkeit, seinem Palmarès einen fünften Cup-Pokal und ein drittes "Double" hinzuzufügen. "Wenn wir so spielen wie heute, bin ich zuversichtlich, dass wir das schaffen."

Im Vorfeld hätte sich Taulant Xhaka beinahe selbst um seine Abschiedsvorstellung gebracht. Weil er während der ersten Feier des Meistertitels mit Schmähgesängen und dem Abfackeln einer Pyro aufgefallen war, wurde er von der Liga mit einer Geldstrafe, aber nur mit einer Spielsperre gebüsst. Dieses Mal werde er sich zurückhalten, sagte Xhaka augenzwinkernd und verabschiedete sich in die Nacht.

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