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Ex-Spitzenbiathletin Laura Dahlmeier bei Bergunfall getötet

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Nun ist es traurige Gewissheit: Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist nach ihrem Bergunfall in Pakistan tot. Die zweifache Olympiasiegerin wurde nur 31 Jahre alt.

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Überragende Sportlerin, nun in ihren geliebten Bergen bei einem Unfall getötet: die ehemalige Biathletin Laura Dahlmeier © KEYSTONE/EPA/SASCHA STEINBACH

Die 2019 zurückgetretene Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Das teilte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochnachmittag mit. Die 31-Jährige war am Montag am Laila Peak auf rund 5700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden.

Die wegen der schwierigen Wetterbedingungen erst Mittwochmittag fortgesetzte Rettungsaktion für die schon am Montag verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin kam zu spät. Zwei Teams aus insgesamt vier erfahrenen Bergsteigern und zwei Bergträgern hatten die Mission am Boden fortgesetzt. Helikopter konnten aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse zunächst nicht starten.

Starke Winde und schlechte Sichtverhältnisse hatten die Bergung der 31-Jährigen bereits lange erschwert. Der Rettungseinsatz wurde laut einem Behördensprecher am Dienstagabend Ortszeit nach Einbruch der Dunkelheit vorübergehend eingestellt und sollte eigentlich bereits in der Früh weitergehen.

Die Überlebenschancen von Dahlmeier waren gering gewesen. Denn auf rund 5700 Metern Höhe herrschen Minusgrade, und es liegt Schnee. Die Unglücksstelle ist schwer zugänglich. Es besteht zudem Steinschlaggefahr.

Der Laila Peak liegt unweit des K2, des zweithöchsten Bergs der Welt, nahe der Grenze zu China. Die Region zieht jedes Jahr Bergsteiger an, die Risiken durch Lawinen und Unwetter sind aber hoch. Dienstagfrüh hatte ein Hubschrauber die Stelle überflogen.

Dahlmeier war Angaben von Behörden in Pakistan zufolge mit ihrer Seilpartnerin an dem 6069 m hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag gegen Mittag von einem Steinschlag erfasst wurde. Die beiden waren demnach allein im alpinen Stil unterwegs, das bedeutet mit möglichst leichter Ausrüstung und ohne Expeditionslogistik. Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet.

Ein Vorsitzender des Alpenvereins vor Ort teilte mit, dass die Seilpartnerin nach dem Unfall noch mit Dahlmeier habe sprechen können. Demnach sei Dahlmeier zu dem Zeitpunkt verletzt, aber am Leben gewesen. Die Hoffnungen, dass Dahlmeier den Unfall überlebt hat, wurden Mittwochnachmittag aber zerschlagen.

Die Ex-Biathletin war ihrem Management zufolge seit Ende Juni gemeinsam mit Freunden in der Region unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6287 m) bestiegen. Der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel der erfahrenen Bergsteigerin.

Mit zwei olympischen Goldmedaillen 2018 in Pyeongchang und insgesamt sieben Weltmeistertiteln ist Dahlmeier die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts. Vor allem die WM 2017 in Hochfilzen prägte sie, als sie bei sechs Starts fünfmal Gold und einmal Silber holte. In der Saison 2016/17 gewann sie ausserdem den Gesamtweltcup.

Im Mai 2019 beendete die Oberbayerin im Alter von 25 Jahren überraschend ihre Karriere als Leistungssportlerin. Sie erklärte damals, dass sie als Biathletin keine sportlichen Ziele mehr habe.

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