Favoritensiege für Deutschland und Schweden
Deutschland und Schweden werden ihrer Favoritenrolle in der Gruppe C gerecht. Die Deutschen schlagen EM-Debütant Polen in St. Gallen, während sich Schweden in Genf gegen Dänemark 1:0 durchsetzt.
Erst nach der Pause machte Deutschland aus dem vielen Ballbesitz gegen den krassen Aussenseiter Zählbares. Die 22-jährige Jule Brand, die nach der EM von Wolfsburg nach Lyon wechselt, traf in der 52. Minute sehenswert zum 1:0 und schlug eine Viertelstunde später die Flanke zum Kopfball-Treffer von Sturmspitze Lea Schüller.
Die etwas verkrampft wirkenden Deutschen hatten vor dem 1:0 einige unangenehme Situationen zu überstehen. Zweimal kam die polnische Starstürmerin Ewa Pajor vom FC Barcelona aus gefährlicher Position zum Abschluss. Bei einer deutschen Intervention im eigenen Strafraum verletzte sich die Aussenverteidigerin und Captain Giulia Gwinn am Knie. Sie verliess den Platz unter Tränen.
Auch Schweden gelang in Genf das erlösende 1:0 in den ersten Minuten nach der Pause. Filippa Angeldal traf nach einem Doppelpass mit Kosovare Asllani. Diese war damit in ihrem 200. Länderspiel entscheidend am erfolgreichen EM-Start ihres Teams beteiligt.
Der schwedische Sieg war verdient. Vor und nach dem 1:0 hatten die Europameisterinnen von 1984 weitere gute Torchancen. Unter anderem scheiterte Angeldal mit einem Freistoss an der dänischen Keeperin Maja Östergaard. In der Offensive hatte Dänemark, das im vorletzten EM-Vorbereitungsspiel Schweden mit 1:6 unterlegen war, seine beste Aktion in der Schlussphase, als Pernille Harder mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Latte traf.
Am Dienstag könnten Deutschland und Schweden mit Siegen gegen Dänemark respektive Polen den Viertelfinal-Einzug noch vor der Direktbegegnung zum Vorrunden-Abschluss perfekt machen.
Dänemark - Schweden 0:1 (0:0)
Genf. - 17'319 Zuschauer. - SR Batista (BRA). - Tor: Angeldal 0:1.
Deutschland - Polen 2:0 (0:0)
St. Gallen. - 15'952 Zuschauer. - SR Frappart (FRA). - Tore: 52. Brand 1:0. 66. Schüller 2:0.