Giger und Moser lassen die Muskeln spielen
Samuel Giger gewinnt erneut das Rigi-Schwinget. Am Berner Kantonalen zeigt Michael Moser, das am Eidgenössischen mit ihm zu rechnen sein dürfte.
Der Schlussgang des dritten Bergkranzfests der Saison dauerte bloss wenige Sekunden. Gleich mit dem ersten Zug legte Giger seinen Nordostschweizer Kollegen Mario Schneider auf den Rücken. Damit feierte der 27-Jährige seinen zweiten Rigi-Sieg nach 2021.
In sechs Duellen an diesem Sonntag holte Giger fünfmal die Maximalnote 10. Einzig gegen Armon Orlik, der den Festsieg bei einem Gestellten im Schlussgang geerbt und bei einem Sieg von Schneider geteilt hätte, musste er sich mit einem Gestellten begnügen.
Nicht nur Giger bewies damit, dass er sich im Hinblick auf das Eidgenössische Ende August in Mollis auf Kurs befindet. Mit Damian Ott auf Platz 3 stellten die Nordostschweizer die heimischen Innerschweizer auf der Rigi klar in den Schatten.
Im Berner Kantonalen in Langnau standen sich zwei Emmentaler im Schlussgang gegenüber. Michael Moser, der bald seinen 20. Geburtstag feiert, setzte sich dabei gegen den 34-jährigen Christian Gerber klar durch.
Moser präsentiert sich in diesem Jahr äusserst stark. Er gewann bereits das Oberaargauische und teilte sich am Nordostschweizer Schwingfest den Sieg mit Werner Schlegel und Damian Ott. Dazu erreichte er unter anderem beim Bergkranzfest am Schwarzsee den Schlussgang.
Enttäuschend verlief das Fest für Fabian Staudenmann. Der beste Schwinger der letzten beiden Saisons musste sich gleich zweimal geschlagen geben. Zunächst liess er sich gegen Fabian Schärz von einem Konterangriff überraschen, dann unterlag er wie bereits am Seeländischen Ende Mai dem späteren Festsieger Moser. Gegen Moser hatte Staudenmann in den sechs Duellen vor diesem Jahr sechsmal gewonnen. Nun deutet sich die Umkehrung der Kräfteverhältnisse an.
Am Südwestschweizer Fest in Neuenburg holte mit Joel Strebel ein Nordwestschweizer den Festsieg. Dabei steckte der Aargauer die Niederlage im 1. Gang gegen den heimischen Romain Collaud gut weg und sicherte sich die Schlussgang-Teilnahme gegen den Berner Curdin Orlik dank vier Siegen mit der Note 10.
Joel Wicki verpasste den Einzug in den Schlussgang knapp. Zum Verhängnis wurde dem Schwingerkönig letztlich, dass ihm beim Gestellten gegen Orlik wegen Unstimmigkeiten beim Greifen ein Viertelpunkt abgezogen wurde. So musste sich Wicki mit Platz 2 begnügen.
Am Appenzeller Kantonalfest teilten sich der Thurgauer Domenic Schneider und der St. Galler Andy Signer den Sieg. Schneider, der Signer beim Anschwingen besiegt hatte, gewann den Schlussgang gegen den heimischen Martin Roth und wird deshalb im Rang 1a klassiert.