Granit Xhakas Wechsel zu Aufsteiger Sunderland
Granit Xhaka kehrt auf die Insel zurück. Der Captain der Schweizer Nationalmannschaft wechselt von Bayer Leverkusen mit einem Dreijahresvertrag in die Premier League zu Aufsteiger Sunderland.
Die Lust auf eine berufliche Veränderung hatte Xhaka schon länger offenbart. Die Rede war von einem möglichen Umzug nach Saudi-Arabien, dann vermeldete nicht nur der Boulevard den Transfer zur AC Milan als praktisch perfekt. Einig wurden sich die involvierten Parteien aber weder am Persischen Golf noch in der Lombardei.
Nun also doch noch der Abgang bei Leverkusen, das Xhaka in der vorletzten Saison zum Double aus (erstem) Meistertitel und Cupsieg geführt hat - und bei dem er einen noch für drei Jahre gültigen Vertrag besessen hätte. Mit Xhaka verlässt nach Florian Wirtz, dem Niederländer Jeremie Frimpong und Jonathan Tah ein weiterer, ja der Schlüsselspieler die Werkself, bei der Erik ten Hag das schwierige Erbe des zu Real Madrid gewechselten Trainers Xabi Alonso antritt. Wirtz und Frimpong setzen ihre Karriere bei Liverpool fort, der Abwehrchef Tah schloss sich Bayern München an.
Für Leverkusen spielte Xhaka zwei Jahre; in die Bundesliga, in der er zuvor auch für Borussia Mönchengladbach tätig war, war er aus London nach siebeneinhalbjährigem Engagement bei Arsenal zurückgekehrt.
Nun geht Xhaka nochmals den umgekehrten Weg - überraschenderweise zu einem Verein, mit dem er mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht um die Spitzenplätze spielen wird. Sunderland gehört nach seinem Aufstieg zum ersten Mal seit acht Jahren wieder Englands oberster Liga an. Zwischen 2018 und 2022 war der Klub aus dem Nordosten Englands sogar drittklassig.
Xhaka wechselt zu einem Verein in Schweizer Besitz. Seit viereinhalb Jahren hat beim FC Sunderland Milliarden-Erbe Kyril Louis-Dreyfus das Sagen, der Sohn des vor 16 Jahren verstorbenen Robert Louis-Dreyfus, der als Chef des Sportartikel-Unternehmens Adidas und auch als Eigner des französischen Klubs Olympique Marseille Bekanntheit erlangt hat.