Hartweg und Aita Gasparin gewinnen Single-Mixed-Staffel
Niklas Hartweg und Aita Gasparin sorgen für einen weiteren Meilenstein im Biathlon. Sie gewinnen in Pokljuka in Slowenien als erstes Schweizer Duo einen Weltcup-Wettkampf in der Single-Mixed-Staffel.
Single-Mixed-Staffel - da trat Hartweg im Normalfall mit Amy Baserga an. Die beiden hatten auch für die zwei bisherigen Podestplatzierungen in dieser Sparte gesorgt. Vor zwei Jahren waren sie ebenfalls in Pokljuka Dritte und in Nove Mesto in Tschechien Zweite geworden.
Für den Wettkampf an diesem Sonntag nun nahmen die Teamverantwortlichen von Swiss-Ski eine Änderung in der Aufstellung vor, ersetzten Amy Baserga durch Aita Gasparin - und lagen mit ihrem Entscheid goldrichtig. Die Bündnerin spielte erneut ihre gute Form aus, die sie schon bei ihren letzten Auftritten angedeutet hatte. Hartweg seinerseits war der gewohnt sichere Wert, in der Loipe - und als Schütze sowieso.
Der Schweizer Sieg wurde nach halbem Pensum ein erstes Mal zum Thema. Hartweg übergab nach seinem ersten Einsatz als Führender an seine Kollegin. Aita Gasparin hielt der Belastung stand, die Konkurrenz auf Distanz und schickte Hartweg ihrerseits mit einem zeitlichen Polster auf den abschliessenden Abschnitt. Der Innerschweizer musste im Stehend-Anschlag zwar zweimal nachladen, blieb aber gleichwohl ungefährdet, zumal auch die direkte Konkurrenz im Schiessstand nicht ungeschoren davon kam.
Hartweg traf mit 9,4 Sekunden Vorsprung vor dem schwedischen Team mit Johanna Skottheim und Jesper Nelin und 12,1 Sekunden vor der finnischen Equipe mit Suvi Minkkinen und Tero Seppälä im Ziel ein.
Aita Gasparin und Hartweg sorgten für den insgesamt fünften Schweizer Sieg im Biathlon-Weltcup. Aitas ältere Schwester hatte vor gut elf Jahren innert einer Woche die Sprints in Le Grand-Bornand in Frankreich und in Hochfilzen in Österreich für sich entschieden. Lena Häcki-Gross war vor einem Jahr in der Einzel-Konkurrenz in Antholz im Südtirol und in der Massenstart-Prüfung in Oslo nicht zu schlagen gewesen.
Der neueste Coup tut dem Biathlon-Sport in der Schweiz selbstredend gut. Er tut vor allem auch gut zum jetzigen Zeitpunkt, drei Wochen nach dem Ende der Weltmeisterschaft in Lenzerheide. Beim Saisonhöhepunkt hatten die einheimischen Athletinnen und Athleten sehr gute Ansätze gezeigt, die Krönung in Form einer Medaille, der ersten überhaupt für die Schweiz an einer Weltmeisterschaft, aber mehrfach knapp verpasst.