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"Ich höre nicht hier und sofort auf"

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Roland-Garros! Ein magischer Ort für Stan Wawrinka: Dort betrat er 2003 als Juniorensieger die grosse Bühne. Jetzt verlässt er Paris nach der Niederlage gegen Jacob Fearnley desillusioniert.

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Stan Wawrinka desillusioniert: "Ich weiss: Das Ende kommt Woche für Woche näher" © KEYSTONE/EPA/TERESA SUAREZ

Nicht wenige Stars verabschieden sich heuer am French Open in Paris. Richard Gasquet, der am Montag weiterkam, bestreitet sein allerletztes Turnier. Caroline Garcia (31), einst die Nummer 4 der Welt, verabschiedete sich am Montag. Am Sonntag ehrten die Organisationen mit einer rührenden Zeremonie den zurückgetretenen Rafael Nadal, den 14-maligen Turniersieger.

Von Stan Wawrinka (ATP 138) gab es bislang noch nie eine Rücktrittsankündigung. Der 40-jährige Waadtländer würde gerne noch weiterspielen. Sicher ist, dass er im Sommer in Gstaad aufschlagen will. Aber dennoch: Seine Körpersprache gegen Jacob Fearnley (ATP 55) deutete darauf hin, dass auch "Stan the Man" langsam klar wird, dass er auf höchstem Niveau gegen immer mehr Gegner nicht mehr gewinnen (oder mithalten) kann.

An der Pressekonferenz nach seinem Spiel meinte Wawrinka: "Es gibt keine Garantie, dass ich in einem Jahr wieder komme."

Zum 20. Mal spielte Wawrinka in Roland-Garros. Vor zehn Jahren feierte er in Paris einen seiner grössten Siege: In vier Sätzen holte er im Final gegen Novak Djokovic seinen zweiten (von drei) Grand-Slam-Titeln. Daran erinnerte im Startspiel gegen Jacob Fearnley nicht mehr viel. Wawrinka begann stark, holte einen frühen Break-Rückstand (0:2) auf und kam im ersten Satz fünfmal bis auf zwei Punkte an einen Satzgewinn heran. Zu einem Satzball reichte es Wawrinka indessen nicht. Und nach dem 6:7 (6:8) im ersten Satz nach 63 Minuten liess Wawrinkas Widerstand bereits nach.

"Ich sitze hier ihnen gegenüber", sagte Wawrinka den Medien, "und ich weiss, dass ich dem Karrierenende sehr nahe bin. Ich höre nicht hier und heute auf. Aber jede Woche kommt diese Ende näher und näher."

Wawrinka tankte Anfang Mai Moral, als er in Aix-en-Provence an einem gut besetzten Challenger-Turnier mit vier Siegen den Final erreichte, den er gegen Borna Coric im Tiebreak des dritten Satzes hauchdünn verlor. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Form, vor allem wenn man mein Alter mitberücksichtigt", so Wawrinka am Montag in Paris. Seit Aix-en-Provence verlor aber Wawrinka indessen bereits wieder gegen zwei Briten, die auf Rasen besser spielen als auf Sand. Fearnley, einer der Aufsteiger dieser Saison, zerlegte Wawrinka im Stade Roland-Garros fast in Einzelteile.

"Das heute war natürlich äusserst enttäuschend und frustrierend - sowohl was die Physis angeht wie das Tennis-technische. Es fehlte das Selbstvertrauen. Dadurch zögere ich in den Spielen. Ich stelle mir zu viele Fragen und mache mir viel zu viele Gedanken - statt einfach Tennis zu spielen."

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