Jan Christen in San Sebastian knapp am Sieg vorbei

Ein Jahr nach dem Triumph von Marc Hirschi kam Christen in der baskischen Metropole nur neun Sekunden hinter Ciccone ins Ziel. Für das 21-Jährige Talent aus Gippingen ist es das wertvollste Resultat seiner noch jungen Karriere. Bereits im letzten Jahr hatte der Aargauer im Norden Spaniens mit dem 9. Platz überzeugt.

Christen hatte nach gut 200 von 211 km aus einer Verfolgergruppe heraus zum Führungsduo mit seinem UAE-Teamkollegen Isaac del Toro und Ciccone aufgeschlossen. Der Giro-Zweite Del Toro konnte das Tempo nicht mehr mitgehen, und 8,7 km vor dem Ziel setzte der Italiener zur entscheidenden Attacke an und distanzierte auch Christen um wenige Sekunden.

Es sei ein schwieriges Rennen und Ciccone sehr stark gewesen, stellte der Schweizer fest. "Als ich zu ihm und Isaac (del Toro) aufgeschlossen hatte, versuchte ich sofort wegzukommen", so Christen. "Dann hätten Isaac und ich zusammenarbeiten können, aber er war in dem Moment nicht in brillanter Verfassung. Ciccone hingegen hat sehr gut reagiert."

Dennoch ist dieser feine Podestplatz eine schöne Entschädigung für eine missglückte Tour de Suisse. Dort war Christen Mitte Juni als einer der Anwärter auf einen Spitzenplatz im Gesamtklassement gleich in der 1. Etappe gestürzt und hatte sich Schürfwunden am linken Arm und Bein zugezogen. Am Ende gab er in der 6. Etappe auf, nun ist die Topform aber wieder da.

Gut hielt sich auch Mauro Schmid. Der Schweizer Meister kam mit dem ersten kleinen Feld mit gut zwei Minuten Rückstand als Elfter ins Ziel. Vorjahressieger Marc Hirschi belegte 2:23 Minuten hinter Ciccone den 25. Platz.