Kadetten Schaffhausen wiederum Topfavorit
Mit der Neuauflage des letzten Playoff-Finals beginnt die Saison der NLA-Handballer. Der Finalverlierer BSV Bern empfängt am Mittwoch den Meister Kadetten Schaffhausen.
An den Kadetten Schaffhausen gibt es auch in der Saison 2025/26 national kaum ein Vorbeikommen. Seit dem ersten Gewinn des Meistertitels 2005 wurden sie noch 14 weitere Male Meister, zuletzt viermal hintereinander. Im Frühjahr blieben die Kadetten in neun - teils jedoch sehr umstrittenen - Playoff-Partien neunmal siegreich.
Gleich mehrere Niederlagen setzte es für den Serienmeister in der Vorbereitungsphase ab, allerdings vor allem, weil er den Vergleich mit Bundesligisten suchte. Diese vier Duelle gingen alle verloren. Im letzten Testspiel vor Saisonbeginn unterlag das Team des seit 2023 verantwortlichen Trainers Hrvoje Horvat Göppingen 27:28. Vier Abgängen stehen bei den Schaffhausern mit Goalie Leon Bergmann, Spielmacher Josip Peric, Kreisspieler Daniel Reznicky und Linkshänder Dimitrij Küttel vier namhafte Zugänge gegenüber.
Dies ist wohl wiederum der HC Kriens-Luzern, der den Kadetten 2023 und 2024 jeweils im Playoff-Final unterlag. In der vergangenen Saison beendeten die Luzerner die Qualifikation mit sieben Punkten Rückstand auf Schaffhausen im 2. Rang, scheiterten dann jedoch in den Playoff-Halbfinals am BSV Bern. Im Sommer stieg Thomas Zimmermann nach sechs Jahren als Co- zum Cheftrainer auf. "Wir haben ambitionierte Ziele", so der Ur-Krienser und ehemalige Nationalspieler.
Kriens-Luzern bestreitet sein erstes Pflichtspiel am Samstag in der Qualifikation zur European League auswärts gegen den slowenischen Klub Velenje. Eine Woche später findet in Sursee das Heimspiel statt. Dazwischen erfolgt am 3. September der Meisterschaftsauftakt auswärts gegen Wacker Thun. Mit viel Vorfreude blicken die Krienser zudem auf den 25. Oktober voraus: Dannzumal steht das erste Spiel in der neuen Heimarena Pilatus Arena auf dem Programm.
Da präsentiert sich die Hierarchie eher flach. Der BSV Bern muss die Abgänge des MVP und Topskorers Felix Aellen zum Bundesligisten Eisenach und des zurückgetretenen "Urgesteins" Simon Getzmann verkraften. Der dreifache Schweizer Meister gibt trotzdem klar die Devise Playoff-Teilnahme heraus.
Den Einzug in die Top 8 planen auch Pfadi Winterthur - nach einer missratenen letzten Saison mit nur Rang 9 -, St. Otmar St. Gallen, Suhr Aarau, Wacker Thun und der RTV Basel. GC Amicitia Zürich hat das Budget deutlich gesenkt und die erste Mannschaft stark verjüngt. Nach neun Jahren zurück in der obersten Spielklasse ist Stäfa, dessen Team-Kern nach dem Aufstieg unverändert geblieben ist.
Beim Modus ergaben sich keine Veränderung. In der 27 Spiele umfassenden Qualifikation tritt jede der zehn Mannschaften dreimal gegeneinander an. Die Teams auf den Rängen 1 bis 5 der Vorsaison haben ein Heimspiel mehr. Die Top 8 nach der Hauptrunde kämpfen in den Playoffs im Modus Best-of-5 um den Meistertitel.
Die in den Rängen 9 und 10 klassierten Teams ermitteln ebenfalls in einer Best-of-5-Serie den Absteiger in die NLB. Der Sieger des Playouts bleibt in der höchsten Liga.