Konkurrenz lässt nach Sturz von Pogacar Fairness walten
"Es ist nur ein bisschen abgeschürfte Haut, mir geht es gut", informiert Tadej Pogacar, der grosse Favorit der Tour de France, nachdem er im Finale der 11. Etappe in Toulouse stürzte.
Etwa 5 km vor dem Ziel touchierte der Weltmeister das Hinterrad von Tobias Johannessen, bevor er zu Boden ging und leicht auf den Randstein schlug. "Tobias ist von links nach rechts durchgefahren und hat mich nicht gesehen, er hat mein Vorderrad komplett niedergemäht", hielt Pogacar zum Unfallhergang fest.
"Zum Glück habe ich nur Schürfungen. Ich bin erschrocken, als ich ins Rutschen kam und den Randstein näher kommen sah", sagte der Champion. "Aber zum Glück habe ich dickes Leder, und das hat mich vorher gebremst".
Der Slowene legte seine Kette wieder ein und fuhr weiter, mit einem aufgeschürften linken Ellbogen, aber offenbar ohne weitere Schäden. Vorne zeigte das Feld der Favoriten Fairness und verlangsamte das Tempo, um auf seine Rückkehr zu warten: "Als ich über das Headset hörte, dass Tadej gestürzt war, habe ich mit Jonas (Vingegaard) gesprochen, der sofort sagte: 'Wir warten auf ihn.'", erzählte Ben Healy, der Mann in Gelb.
"Respekt an das Peloton, Respekt an alle, danke an alle", sagte Pogacar dann über das Headset, als er mit seinem UAE-Team kommunizierte. "Danke an das Peloton, das gewartet hat", fügte er im Ziel hinzu. "Ich hätte Zeit verlieren können." Und sein sportlicher Leiter Joxean Fernandez Matxin ergänzte: "Danke an unsere Gegner und ihre Teams für diesen Moment des Fairplay."
Auf die erste Bergetappe vom Donnerstag angesprochen meinte Pogacar: "Jetzt werden wir sehen, wie ich mich erholen werde. Man ist nicht immer am nächsten Tag topfit, aber ich werde mein Bestes geben. Ich habe schon Schlimmeres erlebt. Wir sind bereit für Hautacam."