Kopenhagen hat Basel in den letzten Jahren überflügelt
Der FC Basel spielt gegen den FC Kopenhagen um den Einzug in die Champions League. Wie schwierig die Aufgabe wird, zeigt der direkte Vergleich der beiden Klubs.
In den letzten Jahren hat Kopenhagen im Europacup besser abgeschnitten. Mit 44,875 Punkten belegten die Dänen zum Abschluss der letzten Saison den 49. Platz im Klub-Ranking der UEFA. Basel, das 2023 in der Qualifikation scheiterte und 2024 nicht im Europacup vertreten war, kam im Ranking mit 33,000 Punkten auf Rang 66.
Laut dem Portal "Transfermarkt" liegen die beiden Klubs hinsichtlich des Marktwerts ungefähr gleichauf. Mit 75,15 Millionen Euro schneidet Kopenhagen etwas besser ab als Basel mit 68,70 Millionen Euro.
Basel hat 21 Meistertitel auf dem Konto und damit fünf mehr als Kopenhagen. Allerdings existiert der FC Kopenhagen in seiner jetzigen Form erst seit 1992. Für seine 16 Meisterschaftsgewinne hatte er somit fast 100 Jahre weniger Zeit als der 1893 gegründete FC Basel.
In der vergangenen Spielzeit haben beide Teams das Double gewonnen. In die aktuelle Saison ist Kopenhagen etwas besser gestartet. Die Dänen liegen mit vier Siegen aus fünf Spielen an der Tabellenspitze. Derweil hat Basel in der Meisterschaft je zwei Partien gewonnen und verloren.
Victor Froholdt heisst der Spieler, der im Sommer die Kassen des FC Kopenhagen klingeln liess. Der 19-jährige Mittelfeldspieler wechselte für eine Ablöse von 20 Millionen Euro zum FC Porto und ist damit gemeinsam mit Orri Oskarsson, der ein Jahr zuvor zu Real Sociedad ging, der teuerste Verkauf der Klubgeschichte. Dieses Geld investierte der Verein unter anderem in Youssoufa Moukoko. Der Stürmer, der in Deutschland einst als Jahrhunderttalent galt, kam für rund 5 Millionen Euro von Borussia Dortmund. Eine ähnliche Summe zahlte Kopenhagen an PAOK Saloniki für den kroatischen Goalie Dominik Kotarski.
Der FC Basel nahm durch die Abgänge von Leon Avdullahu (Hoffenheim) und Kevin Carlos (Nizza) gut 14 Millionen Euro ein. Die wichtigsten Zugänge waren die definitiven Übernahmen von Philip Otele und Metinho. Zudem stiess letzte Woche mit Moritz Broschinski ein Stürmer zum Klub, der mit zwei Toren im Cup gegen Biel (6:1) einen ansprechenden Einstand hatte.
Basel steigt direkt in den Playoffs ein. Für Kopenhagen begann die Europacup-Kampagne dagegen schon zwei Runden vorher. Im Meisterweg setzten sich die Dänen zunächst gegen den KF Drita aus Kosovo und anschliessend gegen den schwedischen Klub Malmö durch. Nach den bisherigen vier Qualifikationsspielen kommt Kopenhagen auf das starke Torverhältnis von 8:0.
Während Basel erstmals seit acht Jahren wieder die Champions League erreichen möchte, könnte Kopenhagen zum dritten Mal in den letzten vier Jahren in die Königsklasse einziehen. Insgesamt kam der Schweizer Klub zwischen 2002 und 2017 zu acht Teilnahmen, die Dänen waren zwischen 2006 und 2023 sechs Mal dabei. Das beste Ergebnis beider Klubs ist der Einzug in die Achtelfinals: Basel schaffte dies in den Saisons 2011/12, 2014/15 und 2017/18, Kopenhagen 2010/11 und 2023/24.
Basels Bilanz in den Playoffs respektive der letzten Qualifikationsrunde ist ausgeglichen. Viermal gewann der FCB das entscheidende Duell (2002 Celtic Glasgow, 2008 Victoria Guimarães, 2010 Sheriff Tiraspol, 2013 Ludogorez Rasgrad), viermal verlor er (2004 Inter Mailand, 2005 Werder Bremen, 2012 Cluj, 2015 Maccabi Tel Aviv). Kopenhagen hatte etwas mehr Mühe: Fünfmal nahm der FCK die letzte Hürde, achtmal scheiterte er an ihr.
Um viel. Allein das Startgeld in der Champions League beträgt 18,62 Millionen Euro. In der Europa League (4,31 Millionen Euro) und der Conference League (3,17) sind die Antrittsgagen deutlich tiefer. Auch die Punkteprämien (2,1 Millionen Euro pro Sieg, 700'000 Euro pro Unentschieden) fallen in der Champions League klar höher aus als in den anderen Wettbewerben.
Nicht in jüngster Vergangenheit. Vor 33 Jahren entstand der FC Kopenhagen aus der Fusion zweier Stadtklubs. Gegen den einen davon, den KB Kopenhagen, spielte der FC Basel 1960 im damaligen Messestädte-Cup. Nach der 1:8-Niederlage im Hinspiel und dem darauffolgenden 3:3 vor heimischem Publikum schied Basel aus.