Kriselndes Lausanne gewinnt wieder einmal
Der FC Zürich scheitert in der zweiten Cuprunde. Die Zürcher verlieren gegen Stade Nyonnais aus der Challenge League im Penaltyschiessen. Lausanne, Winterthur und Luzern sind weiter.
Steven Zuber kam mit der Hoffnung zum FC Zürich zurück, dem FCZ entscheidend zu helfen, wieder Erfolge feiern zu können. Am Sonntag verkommt der frühere Nationalspieler aber zur tragischen Figur für die Zürcher. In Nyon läuft die 85. Minute, als sich dem favorisierten Super-League-Klub die goldene Möglichkeit bietet, dem hartnäckigen Gegner den wohl letzten Nackenschlag zu versetzen. Nach einem Handspiel entscheiden die Schiedsrichter auf Penalty. Zuber schnappt sich den Ball, und sieht ihn von Nyons Goalie Melvin Mastil mirakulös um den Pfosten gelenkt.
Es sollte nicht der letzte Faux-pas Zubers sein, denn kurz darauf traf er mit einem Abschluss die Latte. Und als sich Nyon heroisch ins Penaltyschiessen gerettet hatte, übernahm Zuber zwar Verantwortung und trat als erster Zürcher an – scheiterte aber erneut an Mastil. Der Franzose avancierte im strömenden Regen zum Cuphelden für die Waadtländer. Denn im Nervenspiel vom Punkt musste er sich vom FCZ nur einmal bezwingen lassen – wobei zwei Versuche gar nicht sein Eingreifen benötigten, da sie über die Latte segelten.
In der Super League läuft es Lausanne-Sport in dieser Saison noch überhaupt nicht. Seit fünf Partien sind die Waadtländer sieglos, und die Reserve auf das Tabellenende beträgt lediglich zwei Punkte. Insofern werden Peter Zeidler und sein Team beruhigt zur Kenntnis nehmen, dass zumindest am Sonntag im Cup eine Hürde relativ souverän übersprungen werden konnte.
Relativ deshalb, weil die Waadtländer auch gegen Concordia Basel aus der Erstliga vorerst eine Schrecksekunde erlebten und ins Hintertreffen gerieten. Marlon Würsten brachte den kleinen Bruder des FC Basel nach 14 Minuten in Führung, doch Alban Ajdini konnte die Lausanner Nerven nur zwei Minuten später mit dem Ausgleich beruhigen, und der 26-Jährige sollte auch in der zweiten Halbzeit treffen, sodass sich LS schliesslich zumindest resultatmässig standesgemäss 4:1 durchsetzen konnte.
Inwiefern die Erfüllung dieser Pflichtaufgabe jedoch die Probleme in der Liga zu lösen vermag, wird sich erst weisen.
Ohne Probleme zogen der FC Luzern und der FC Winterthur in die nächste Cup-Runde ein. Die Luzerner nahmen gegen den interregionalen Zweitligisten Bosna Neuchâtel früh die Spannung aus der Partie. Nach 20 Minuten führte die Mannschaft von Mario Frick unter anderem nach zwei Treffern von Adrian Grbic bereits 4:0, am Ende setzte sich der FCL am Neuenburgersee mit 6:0 durch.
Winterthur kam derweil zu einem zuletzt seltenen Erfolgserlebnis. Die Mannschaft von Uli Forte, die in der Super League noch sieglos ist, bekundete mit Challenge-League-Absteiger Schaffhausen nach torloser erster Halbzeit keine Mühe mehr und gewann 4:0.
Ohne zu glänzen, zogen die Grasshoppers in die dritte Runde ein. GC gewann bei Bellinzona dank eines Treffers von Tim Meyer 1:0 (7.).
Concordia Basel (1) - Lausanne-Sport 1:4 (1:2). - SR Drmic. - Tore: 14. Würsten 1:0. 16. Ajdini 1:1. 33. Lekoueiry 1:2. 58. Ajdini 1:3. 61. Bair 1:4.
Stade Nyonnais - Zürich 1:1 (0:1, 1:1) n.V. (Stade Nyonnais 3:1-Sieger im Penaltyschiessen), - SR Gianforte. - Tore: 20. Phaeton 0:1. 67. Simo 1:1.
Bosna Neuchâtel (2.i) - Luzern 0:6 (0:4). - SR Blanco. - Tore: 4. Grbic 0:1. 6. Grbic 0:2. 16. Villiger 0:3. 20. Silva 0:4. 62. Dantas 0:5. 67. Kabwit 0:6.
Schaffhausen (PL) - Winterthur 0:4 (0:0). - SR Piccolo. - Tore: 47. Chiappetta 0:1. 62. Buess 0:2. 75. Sidler 0:3. 80. Harperink (Eigentor) 0:4.
Bellinzona - Grasshoppers 0:1 (0:1). - SR Turkes. - Tor: 7. Meyer 0:1.