skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
News Tennis

Kym lebt seinen Kindheitstraum weiter

KeyStone

Ein Ass, auf eine bessere Art könnte Jérôme Kym den Sieg bei seinem ersten Grand-Slam-Match nichts ins Trockene bringen. Dann fliegt der Schläger auf den Platz, die Mütze ebenfalls, und der 22-jährige Aargauer vergräbt sein Gesicht in den Händen.Nach dem Handshake folgt ein Urschrei, der wohl fast bis ins heimische Fricktal gehört wird.

media_ftp_sky_de_20250825_brz00368abd548c0566
© Keystone

Als Nummer 175 der Welt gewinnt Kym 6:3, 6:2, 3:6, 7:6 (7:5) gegen den in der Weltrangliste 91 Positionen besser klassierten Amerikaner Ethan Quinn. "Ich weiss noch nicht wirklich, was ich sagen soll", meint der nicht für seine grossen Gefühlsausbrüche bekannte Kym wenig später im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Ich bin einfach mega glücklich", sagt er. "Dafür, dass ich mich für die harte Arbeit belohnen konnte, die ich im Hintergrund mache, die viele Menschen nicht sehen, von der viele Menschen keine Ahnung haben, wie das eigentlich läuft und was man eigentlich tut, um sich seinen Kindheitstraum zu erfüllen."

Kym, der 2019 als jüngster Schweizer Spieler im Davis Cup debütierte, jedoch immer wieder durch Verletzungen zurück geworfen wurde, zeigt in New York eine bärenstarke Leistung. Die ersten beiden Sätze dominiert er den aufstrebenden Amerikaner klar. Dass er danach eine kurze schwächere Phase einzieht, kann nicht erstaunen. Der Aargauer spielt erstmals in seiner Karriere eine Partie auf drei Gewinnsätze. "Dann habe ich versucht, im vierten Satz mit positiver Energie wieder in den Match zurückzufinden. Im Tiebreak habe ich es dann wieder sehr gut gemacht", zeigt er sich am Ende sehr zufrieden.

Wer sein Gegner in der 2. Runde vom Mittwoch ist, will Kym am Sonntagabend Lokalzeit noch nicht wissen. "Das schaue ich erst morgen (Montag) an." Dann will er auch noch mit seiner Freundin und dem österreichischen Coach Markus Hipfl beim "Topgolf" (einer Driving Range mit Computeranimation) etwas Ablenkung finden. Dass er beim Golf gelandet ist, hat, wie könnte es bei ihm anders sein, ebenfalls mit seiner Verletzungsgeschichte zu tun. "Ich hatte Mitte Saison mal ein bisschen ein geschwollenes Knie. Da habe ich auf dem Golfplatz ein paar Bälle genommen und draufgehauen", erzählt Kym schmunzelnd. "Und die habe ich eigentlich richtig gut getroffen am Anfang."

Wie gut er derzeit den Tennisball trifft, kann Kym am Mittwoch wieder beweisen. Wenn er das Tableau anschaut, wird er sehen, dass er auf einen weiteren Amerikaner trifft, den als Nummer 30 gesetzten Brandon Nakashima.

Kaum Gedanken machen, wie sie die zwei freien Tage überbrücken wird, muss sich Belinda Bencic. Die Olympiasiegerin von 2021 ist mit ihrer gut sechzehn Monate alten Tochter Bella gut ausgelastet. Da trifft es sich gut, dass sie am Sonntagabend zum Turniereinstieg nicht einmal ganz eineinhalb Stunden auf dem Platz stand.

Die als Nummer 16 gesetzte Ostschweizerin setzte sich nach einem kleinen Fehlstart zum 0:2 sicher 6:3, 6:3 gegen die chinesische Qualifikantin Zhang Shuai (WTA 114) durch. Nächste Gegnerin ist die Amerikanerin Ann Li (WTA 69) oder die Slowakin Rebecca Sramkova (WTA 38).

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss