Lugano wird in Cham überrascht, Thun bei Breitenrain
Lugano scheitert im Cup wie in der letzten Saison an einem Klub aus der Promotion League. Die Tessiner unterliegen in der 1. Runde in Cham mit 2:3. Auch Thun scheidet gegen Breitenrain aus.
Der FC Lugano schien in Cham den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen: In der 90. Minute gelang den Tessinern durch Anto Grgic mittels Penalty der 2:2-Ausgleich. Doch die Tessiner zeigten nochmals, wie anfällig sie in dieser Saison sind - daran haben auch die beiden Siege der letzten Tage gegen Basel und Celje nichts geändert. Ein Freistoss aus dem Halbfeld konnte nicht geklärt werden, Chams Captain Fabio Niederhäuser leitete mit dem Kopf auf Joël Ris weiter, der mit einem Halbvolley unter die Latte traf und damit in der 93. Minute die Sensation perfekt machte.
Der Coup hatte sich zunächst nicht abgezeichnet. Die Tessiner führten rasch durch einen Treffer von Daniel Dos Santos mit 1:0. Der Ausgleich von Eric Tia fünf Minuten vor der Pause fiel nach einer Standardsituation fast aus dem Nichts. Danach war Cham aber eine stetige Gefahr und ging in der 49. Minute nicht unverdient ein erstes Mal in Führung, weil Luganos Goalie Amir Saipi bei einem Schuss von Laurin Vögele schlecht reagierte.
In den letzten Saisons hatte Cham verschiedentlich gezeigt, dass es Super-League-Vereine fordern kann. Der grosse Cup-Coup - ein 2:1 gegen Servette - lag aber bereits 13 Jahre zurück. Mit dabei war damals als Verteidiger auch der aktuelle Trainer Pascal Nussbaumer.
Während das Scheitern von Lugano mit Blick auf die Super League nicht komplett unerwartet ist, kommt die 0:1-Blamage von Thun beim Berner Quartierklub Breitenrain doch sehr überraschend. Der Aufsteiger hat sich in der Meisterschaft in den ersten drei Spielen schadlos gehalten, fand aber beim in der Promotion League spielenden FC Breitenrain erst spät den Rhythmus. In den Schlussminuten wurde Breitenrains Goalie Remo Kilchhofer mehrmals gefordert.
Zu diesem Zeitpunkt führte der Unterklassige dank einem Handspenalty, den Neto in der 63. Minute sicher verwertete. Der Elfmeter kam unglücklich zustande: Genis Montoli schlug mit seinem Arm im eigenen Strafraum unabsichtlich auf den Ball. Die Aktion sicherte Breitenrain den ersten Sieg überhaupt gegen einen Super-League-Verein.
Die Young Boys sicherten sich das Weiterkommen durch eine Leistungssteigerung in der letzten Viertelstunde, in der sie sich das 4:1 gegen den jurassischen Erstligisten Courtételle verdienten. Zweimal Chris Bedia und ein Eigentor machten aus dem 1:1 noch einen einigermassen standesgemässen 4:1-Erfolg. Zuvor hatte Hugo Casano für den Aussenseiter in der 57. Minute ausgeglichen.
Keine grösseren Probleme bekundeten Servette und Lausanne-Sport. Die in der Super League in dieser Saison noch sieglosen Genfer legten die Basis zum 5:0-Erfolg beim interregionalen Zweitligisten Dardania Lausanne mit drei Toren zwischen der 35. und 47. Minute durch Miroslav Stevanovic, Ablie Jallow und Florian Ayé. Lausanne-Sport brachte sich beim 2:1 gegen Vevey aus der Promotion League mit den Toren von Gaossou Diakité (20.) und Muhannad Al Saad (33.) auf Kurs. Der Anschlusstreffer fiel erst in der 87. Minute.