Bayer 04 Leverkusen hat mit einer Machtdemonstration gegen den FC Bayern seine Meisterambitionen eindrucksvoll untermauert. Sky Reporter Marlon Irlbacher meint, dass sich die Werkself nur noch selbst im Titelrennen schlagen kann. Ein Kommentar.
Verdient, eiskalt und erwachsen. 3:0! Was für ein Auftritt von Bayer 04 Leverkusen im Topspiel gegen den FC Bayern! Gerade einmal zehn Minuten lang musste Bayer 04 sich finden, um dann in fast jeder Phase des Spiels die Kontrolle über die Partie zu übernehmen. Sie spielten den Rekordmeister in vielen Phasen der Partie her, demonstrierten Macht, verteidigten leidenschaftlich und untermauerten ihre Ambitionen auf den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Macht in Summe Platz eins, fünf Punkte Vorsprung auf die Bayern und 31 ungeschlagene Spiele in Folge.
Die Werkself muss aktuell auf die verletzten Victor Boniface und Exequiel Palacios verzichten, Odilon Kossounou weilt mit der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup. Keine Spur von Problemen, keine Defizite im Spiel trotz Personaladerlass. Gegen die Bayern überraschte Trainer Xabi Alonso mit Amine Adli in der Sturmspitze, Nathan Tella auf Rechtsaussen und Josip Stanisic in der Fünferkette und macht - wieder einmal - alles richtig. Egal welcher Spieler beginnt: Alonsos Leverkusen liefert zuverlässig.
Leverkusen holt immer alles raus
Spielen sie stark, haben die Gegner in dieser Saison keine Chance. Bringen sie nicht ihre einhundert Prozent auf den Rasen, holen sie mit Willen und Mut alles raus und belohnen sich damit - ausser bei der Nullnummer gegen Borussia Mönchengladbach - fast immer mit drei Punkten.
Alonsos Mannschaft ist immer in Takt. Wird angeführt von Spielern wie Lukas Hradecky, Jonathan Tah oder Granit Xhaka. Um sie herum spielen Talente wie Florian Wirtz, Jeremie Frimpong oder Tella, die ihr Leistungslimit noch gar nicht erreicht haben.
Bayer spielt erfolgreich und sexy
Diese Mannschaft aus dem Rheinland macht Spass, ist erfolgreich und spielt dabei extrem sexy. Anders und noch attraktiver als Borussia Dortmund in der vergangenen Saison, das die sicher geglaubte Meisterschaft am letzten Spieltag noch verspielte. Und aktuell auch besser als der Rekordmeister, was eine verdiente Tabellenführung nach 21. Spieltagen zur Folge hat.
Bayer "Meisterkusen" kann sich in dieser Saison nur noch selbst schlagen.
