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Noch vier Tage: Drei Nati-Fragezeichen vor dem EM-Start

Patrick

Gestern hat die Schweizer Nationalmannschaft ihr EM-Quartier in Stuttgart bezogen, wo in den kommenden Tagen die finale EM-Vorbereitung stattfinden wird. Was kann in der kurzen Zeit bis zum Auftakt am Samstag noch optimiert werden? Aktuell gibt es rund um das Team von Murat Yakin noch mindestens drei grosse Fragezeichen.

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Kann Xherdan Shaqiri die Schweizer Offensive auch an seiner dritten EM noch einmal entscheidend beleben? © Keystone / SDA

Wie fit sind Embolo und Zakaria?

Zwei Spieler, ein Klub und dieselbe Verletzung: Sowohl Breel Embolo als auch sein monegassischer Kollege Denis Zakaria gehörten im bisherigen Verlauf der Vorbereitung zu den Nebendarstellern. Anstatt mit dem Rest des Kaders an spieltaktischen Details zu feilen, verbrachten die Beiden die meiste Zeit damit, ihre im Mai erlittenen Muselfaserrisse auszukurieren. Besonders tragisch ist dies im Fall des Basler Stürmers, der eben erst von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt war. Ob die Beiden rechtzeitig fit werden? Immerhin kehrten Embolo und Zakaria in den letzten Tagen wieder teilweise ins leichte Mannschaftstraining zurück. Doch es wird eng: Ab Samstag folgen drei Gruppenspiele innerhalb von nur acht Tagen. Da verwundert es nicht, dass sich Staff, Trainer und Spieler nicht in die Karten blicken lassen wollen, auch, um die Gegner möglichst lange im Ungewissen zu lassen. Und dennoch würde es nicht überraschen, wenn sowohl Embolo als auch Zakaria bis Samstag physisch wieder soweit sind, dass zumindest ein Teileinsatz in Frage kommt. Viel mehr dürfte dann allerdings auch im Laufe des Turniers nicht möglich sein. Wer zum Turnierstart körperlich nicht für 90 Minuten bereit ist, dürfte diesen Rückstand auch während oder nach der Gruppenphase nicht mehr aufholen können.

 

Findet die Offensive den Schlüssel zum Erfolg?

Ein wiedergeneser Breel Embolo wäre natürlich speziell für die Schweizer Offensive ein Gewinn. Spieler mit seiner internationalen Erfahrung – der Basler bestreitet in Deutschland bereits seine dritte EM - sind in der Offensivabteilung des aktuellen Schweizer Kaders rar. Kommt hinzu, dass der kräftige Mittelstürmer auch immer wieder Mal das Tor trifft (13 Tore in 63 Länderspielen). Aber nur auf Embolo zu hoffen, wäre aufgrund der letzten zwölf Monate fatal. Es geht also darum, auch mit einem im Teilzeit-Modus operierenden Monaco-Stürmer den Weg zum (Tor)Erfolg zu finden. Wobei das an und für sich nichts Neues ist. Spätestens seit dem Rücktritt von Alex Frei ist die Schweiz nämlich ein Team, dass sich nicht auf einen einzelnen Goalgetter verlassen kann, sondern vielmehr als Mannschaft reüssieren muss. Das müsste auf dem Papier auch mit der aktuellen Stürmergeneration um Zeki Amdouni, Noah Okafor, Ruben Vargas, Dan Ndyoe und Kwadwo Duah möglich sein. Ihr Potential muss zumindest ein Teil dieses Quintetts aber auch endlich wieder einmal unter Beweis stellen.

 

Was kann Xherdan Shaqiri der Nati noch bringen?

Fragen zum Formstand von Xherdan Shaqiri? An und für sich nichts Neues, insbesondere rund um die bevorstehenden Auftritte der Schweizer an grossen Turnieren. Gefühlt wurde «XS» vor nahezu jedem Grossanlass der vergangenen acht Jahre hinterfragt – nur um dann (mit wenigen Ausnahmen) prompt seinen Mann zu stehen.  Dieses Mal jedoch scheinen die Zweifel stärker und – angesichts seiner eher bescheidenen Auftritte mit der Nati und in Chicago – auch gerechtfertigt. Fakt ist: Xherdan Shaqiri wird in Deutschland gefordert sein. Unabhängig von den zwiespältigen Eindrücken in den Testspielen und Fragen nach seiner Fitness, kann und muss «Shaq» jetzt zeigen, dass er nach wie vor dazu in der Lage ist, für die Schweiz ein Unterschiedsspieler zu sein. Und sind wir ehrlich: Mit 32 Jahren gibt es objektiv betrachtet auch keinen offensichtlichen Grund, warum das nicht mehr möglich sein sollte. Es sei denn, Shaqiri hat seine Karriere in den USA zuletzt nicht mit der notwendigen Konsequenz verfolgt. Das wäre nur schwer zu verstehen und eines stolzen Spieler seiner Klasse unwürdig, auch, weil der Mann, der mit Bayern und Liverpool die Champions League gewann, die grosse Bühne liebt. Auch deshalb dürften wir gespannt sein, wie sich Xherdan Shaqiri ab Samstag präsentieren wird.

 

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