skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
News Wintersport

Odermatt und Gut-Behrami auf grosser Kugeljagd

Andy

Rang 3 für Marco Odermatt in Kvitfjell und eins sechster Platz für Lara Gut-Behrami in Crans-Montana: Unsere Ski-Superstars feierten am Sonntag zwar keinen Sieg, aber sie sind auf bestem Weg, am Ende der Saison ganz gross abzuräumen.

601778760_highres
Marco Odermatt flog in Kvitfjell erstmals aufs Podest. © KEYSTONE/EPA/Stian Lysberg Solum

Wie schon in der Abfahrt konnte sich Marco Odermatt in Kvitfjell auch im Super-G den Disziplinensieg noch nicht vorzeitig sichern. In der Abfahrt war der Nidwaldner am Samstag auf Rang 7 gefahren und liegt nun im Kampf um die kleine Kugel vor dem letzten Rennen in Saalbach 42 Punkte vor dem Franzosen Cypren Sarrazin, der in Norwegen verletzt passen musste, in Führung und hat den Triumph in den eigenen Händen.

Noch besser ist die Ausgangslage im Super-G. Im achten Anlauf fuhr Odi in Kvitfjell erstmals aufs Podest, wurde 19 Hundertstel hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr und 0,02 Sekunden hinter dem Kanadier Jeffrey Read gemeinsam mit dem Italiener Dominik Paris Dritter.

«Ich bin unten für meine Verhältnisse schnell gewesen. Aber in den technischen Kurven habe ich mir wiederholt gesagt, dass ich höher reinfahren muss, und das hat wieder nicht geklappt. Deshalb dachte ich, dass ich unten mehr Zeit verliere. Lustigerweise dann doch nicht. Ich bin definitiv im hohen Norden angekommen, bin sehr zufrieden», sagte Odermatt nach dem Rennen. «Im Vornherein hätte ich für den Podestplatz unterschrieben. Klar, weil Vincent gewinnt, ist der Kugelkampf noch nicht entschieden. Aber es war eine gute Leistung. Als Athlet hätte ich gerne die Kugel schon im Sack, aber für die Zuschauer ist es super, dass es spannender ist. Nun sind ein paar Wochenenden nur Riesenslaloms Thema. Vor dem Weltcupfinal muss ich dann die Kassette wieder wechseln für den Speed-Modus.» 

Wie einst Hermann Maier?

Im Super-G kann Odermatt nach seinem insgesamt 17. Podestplatz in dieser Saison beruhigt ins letzte Rennen beim Finale in Saalbach steigen. Kriechmayr muss gewinnen, um Odermatt theoretisch noch abfangen zu können. Und wenn der Schweizer in die Top 13 fährt, ist ihm diese Kugel auf keinen Fall mehr zu nehmen. Odermatt dürfte in rund einem Monat Saalbach sowieso mit diversen Kugeln im Gepäck verlassen: Der dritte Triumph in Serie im Gesamtweltcup ist ihm so gut wie sicher. Im Super-G ist er ebenso auf Kurs wie im Riesenslalom, wo er die ersten sechs Rennen gewinnen konnte und fünf Rennen vor Schluss 286 Punkte Vorsprung auf den Kroaten Filip Zubcic hat. Und auch in der Abfahrt geht er wie erwähnt von der Pole-Position aus ins letzte Rennen. Vier Kugeln in einem Winter – sie sind für den Nidwaldner Ausnahmeathleten realistisch. Es ist ein Kunststück, das zuletzt dem legendären Österreicher Herman Maier in der Saison 2000/01 gelungen ist.

Von derselben Ausbeute darf auch Lara Gut-Behrami träumen. Die Tessinerin hat auch an den Heimrennen in Crans-Montana beeindruckende Leistungen gezeigt und die Ränge 1 und 3 in den Abfahrten sowie den siebten Platz im Super-G herausgefahren. Damit wird für sie der Traum vom Gewinn der Gesamtwertung, die sie schon 2015/16 für sich hatte entscheiden können, immer realistischer. Aktuell beträgt ihr Polster auf die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die wegen ihrer Knieverletzung wohl erst Mitte März zurückkehren wird, bereits stattliche 205 Punkte, auf Rang 3 folgt die Italienerin Federica Brignone mit einem Rückstand von 286 Zählern.

601788020_highres
Lara Gut-Behrami war in Crans-Montana natürlich für Selfies heiss gefragt.

Gut-Behrami hat für alles eine Lösung

Und Gut-Behrami könnte beim Saisonfinale am Ende wie Odermatt Kristallkugeln hamstern. In der Abfahrt hat sie zwei Rennen vor Schluss 68 Punkte Reserve auf die Österreicherin Stephanie Venier, im Riesenslalom beträgt ihr Polster ebenfalls zwei Rennen vor Saisonende 135 Punkte auf Brignone. Und im Super-G liegt sie vier Rennen vor Schluss fünf Punkte vor der Österreicherin Corenlia Hütter.

«Heute gings mir besser als gestern, ich konnte mich gut erholen», sagte Gut-Behrami, die sich am Samstag vor dem Rennen übergeben musste. «Aber ich beklage mich natürlich nicht, dass es morgen kein weiteres Rennen gibt. Diese Rennen hier sind sicher die intensivsten. Die Wochenenden an Heimrennen verbrauchen sicher am meisten Energie. Es ist also nicht so schlecht, habe ich nun etwas Ruhe.» Und über ihre bestechende Form sagt die 32-Jährige: «Es tönt blöd, aber mein Erfolgsrezept ist es, dranzubleiben. Wenn man aufhört, sich weiterzuentwickeln, ist alles vorbei.» Vom Körper über das Material, die Technik und die Erfahrung, aktuell passe viel zusammen. «Und taucht doch irgendwo ein Problem auf, finden wir für alles eine Lösung.» Aber: «Ich kann mich noch verbessern, möchte das mitnehmen für die nächsten Rennen, vor allem im Super-G wieder feiner fahren.»

Es sind Worte, die in den Ohren ihren Konkurrentinnen im Hinblick auf die beiden Super-G am kommenden Wochenende in Val di Fassa wie eine Drohung tönen müssen.

Bewerte den Artikel
1 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2024. Erstellt von EWM.swiss