Patrick Fischer gewinnt wichtige Erkenntnisse trotz Niederlage
Trotz der 3:5-Niederlage gegen Tschechien am Heimturnier in Zürich sind sich Captain Andrea Glauser und Nationaltrainer Patrick Fischer einig: "Das war ein Schritt in die richtige Richtung."
"Wenn es jetzt die WM oder die Olympischen Spiele wären, wäre ich natürlich sehr enttäuscht", sagte Fischer nach der Niederlage gegen die Tschechen, die am 15. Februar der dritte und letzte Schweizer Vorrundengegner im olympischen Turnier in Mailand sind. "Heute sind wir in einer Vorbereitungsphase. Wichtig war für mich die spielerische Reaktion der Mannschaft im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Schweden. Wir haben von Anfang an das Spiel in die Hand genommen, das liegt uns und das müssen wir machen."
Nach dem 2:3 nach Penaltyschiessen gegen ein starkes Schweden hatte der Nationaltrainer am Donnerstag fehlende Intensität bemängelt. Diese war gegen Tschechien deutlich spürbar. Dreimal glich die Schweiz einen Rückstand aus, unter anderem dank der auffälligen zweiten Sturmlinie mit Calvin Thürkauf, dem zweifachen Torschützen, und Damien Riat, der die beiden Treffer zum 1:1 und 3:3 vorbereitete. Das Duo überzeugte nicht nur wegen seiner Torgefährlichkeit, sondern auch aufgrund der physischen Präsenz.
Entscheidend waren letztlich Details. "Tschechien ist eine sehr opportunistische Mannschaft. Sie brauchen nicht viele Chancen", analysierte Fischer. "Wir haben ein, zwei Fehler in der Defensivzone gemacht, in der Abstimmung." Diese nutzten sie eiskalt aus, so auch beim Siegtreffer gut vier Minuten vor Schluss durch den früheren Ambri-Stürmer Filip Chlapik, der im Slot zu wenig konsequent angegangen wurde.
Captain Andrea Glauser ärgerte sich über die Niederlage: "Es tut weh, dass wir verloren haben. Ich habe das Gefühl, dass wir heute das bessere Team waren", sagte der Verteidiger. "Das Glück war nicht auf unserer Seite, so ist der Sport. Ich bin zufrieden mit der Reaktion nach dem verlorenen Startspiel - das war ein Schritt in die richtige Richtung. Andererseits sind wir hier um zu gewinnen."
Trotz der zweiten Heimniederlage zog Fischer ein positives Fazit. "Unser Ziel ist, dass wir nach dieser Woche ein gutes Gefühl haben. Das Resultat ist nicht das, was wir wollen, aber wir sind heute einen grossen Schritt weiter gekommen." Auch mit Blick auf die Olympia-Selektion, die bis Ende Jahr erfolgen muss. "Wir sind im Selektionsprozess einen Schritt weiter. Es kristallisieren sich Dinge heraus."
Zum Abschluss des Heimturniers trifft die Schweiz am Sonntag auf Olympiasieger Finnland. "Wir werden uns nicht verstecken, wir werden angreifen", kündigte Glauser an. Fischer ergänzte: "Logisch wollen wir das Turnier mit einem Sieg beenden. Aber ganz ehrlich: Ich verliere morgen lieber und wir spielen sehr, sehr gut, als dass wir ein schlechtes Spiel zeigen und glücklich gewinnen."