Peter Knäbel per Akklamation zum neue SFV-Präsidenten gewählt
Der neue Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) heisst wie erwartet Peter Knäbel. Der 58-Jährige tritt die Nachfolge von Dominique Blanc an, der nach sechs Jahren abtritt.
Die Wahl des Kandidaten der Swiss Football League war Formsache. Sandro Stroppa, der einzige Konkurrent, hatte sich Anfang Mai zurückgezogen, nachdem sich auch die 1. Liga für Knäbel ausgesprochen hatte. Damit war bei der Delegiertenversammlung in Ittigen BE der Weg für Knäbel frei, er wurde am Samstagvormittag per Akklamation gewählt. Für ihn ist es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte.
Der in Deutschland aufgewachsene Knäbel bestritt als Profifussballer über 200 Spiele in der Bundesliga und wechselte 1998 zum FC Winterthur, bei dem er als Spielertrainer tätig war. Dort begann auch seine Arbeit in der Nachwuchsförderung, die er ab 2003 beim FC Basel fortsetzte. Dies war die Zeit, in der der Klub Talente wie Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri hervorbrachte.
Zwischen 2009 und 2014 arbeitete Knäbel als Technischer Direktor beim SFV und war unter anderem für das nationale Nachwuchsförderungskonzept verantwortlich. Dieses brauche nun "frische Impulse", schreibt Knäbel auf seiner Website. So soll sichergestellt werden, dass die A-Nationalteams, die Knäbel als "Herzstück des Schweizer Fussballs" bezeichnet, langfristig erfolgreich bleiben.
In den letzten Jahren arbeitete Knäbel in verschiedenen Funktionen, unter anderem beim Hamburger SV und bei Schalke 04, sowie als TV-Experte. Er gilt als akribischer Analytiker und Anreisser und betonte im Wahlkampf, dass er als SFV-Präsident mitgestalten statt nur repräsentieren möchte.