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Pia Sundhage träumt vom zweiten "Wunder von Bern"

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Pia Sundhage motiviert ihre Spielerinnen vor dem EM-Viertelfinal gegen Spanien mit historischen Bildern. Der Glaube an die Sensation ist bei der Schweizer Nationaltrainerin ungebrochen.

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Der Glaube an die Sensation ist bei der Schweizer Nationaltrainerin Pia Sundhage ungebrochen © KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Pia Sundhage macht einen lockeren Eindruck, als sie am Donnerstagnachmittag auf dem Podium im Innern des Wankdorfstadions sitzt. Man sieht der Schweizer Nationaltrainerin nicht an, dass es der Tag vor dem EM-Viertelfinal gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien ist. Zwar spricht die Schwedin bald einmal von ihrer "grössten Herausforderung", die ihr am Freitagabend (21 Uhr) in ihrer langen Trainerkarriere bevorstehe, allerdings erweckt sie, wenn sie da so in ihrem grauen Trainer mit rot-weissem Schweizer Kreuz dasitzt, nicht den Eindruck, als ob sie dies aus der Ruhe bringen könnte.

Spanien werde wahrscheinlich etwas mehr Ballbesitz haben als ihr Team, sagt Sundhage mit einem Lachen. Selbstverständlich ist auch ihr nicht entgangen, dass an diesem Turnier mit einer Quote von rund 70 Prozent bisher kein Team den Ball mehr monopolisiert hat als die "Selección".

"Deshalb wird es wichtig sein, dass wir geduldig und gut organisiert bleiben", sagt die 65-Jährige. Wahrscheinlich würde sich ihren Spielerinnen nämlich im Laufe der Partie die eine oder andere Möglichkeit auf einen Konter eröffnen. "Wir verfügen über viel Geschwindigkeit. Es wird wichtig sein, dass wir unsere Chancen nutzen, wenn sie sich uns bieten."

So simpel Sundhages Plan auch klingt - auch der Skandinavierin ist bewusst, dass die Schweiz für ihren ersten EM-Viertelfinal überhaupt das schwerstmögliche Los erhalten hat, und dass es ergo einer riesigen Überraschung gleichkommen würde, sollte das Heimturnier für die Schweizerinnen nicht am späten Freitagabend zu Ende gehen.

Aber im Lager der SFV-Auswahl soll nicht schon vor Anpfiff die weisse Fahne gehisst werden. Sundhage mag es, wenn im Team Geschichten erzählt werden. Es ist ein Mittel, mit dem sie hofft, dass die Spielerinnen eine Extraportion Motivation und Selbstvertrauen herausziehen können. Vom "Wunder von Bern", als 1954 Deutschland im WM-Final sensationell gegen das überlegene Ungarn gewann, war in den letzten Tagen bei den Schweizerinnen ebenso die Rede wie von der WM 2010, als die Schweizer Männer in Durban in Südafrika ebenso überraschend wie historisch gegen den damaligen Europameister Spanien gewannen.

"Geschichten sind da, um Emotionen zu wecken", sagt Sundhage. "Und es gibt auch Geschichten, die sich wiederholen." Wieder hat sie ein Lachen auf den Lippen. Natürlich werde ihr Team auch Glück beanspruchen müssen, um die Turnierfavoritinnen aus Spanien zu düpieren. Aber man könne sich sein Glück auch verdienen.

Und dann schliesst sie mit einer Aussage, die sie in diesen paar Minuten vor dem Mikrofon mehrmals wiederholt: "Wir müssen uns daran erinnern, dass es möglich ist, zu gewinnen. Es ist möglich, weil es ein Fussballspiel ist."

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