Ponti Schweizer Hoffnungsträger in Polen
Noè Ponti führt das 15 Namen umfassende Schweizer Aufgebot für die Kurzbahn-EM von kommender Woche in Lublin an. Der Tessiner plant in Polen vier Starts.
Ponti hat das gleiche Wettkampfprogramm vorgesehen wie an den letzten kontinentalen Meisterschaften im kleinen Becken vor zwei Jahren in Otopeni. In Rumänien hatte er im Delfin-Stil über 50, 100 und 200 m Gold gewonnen, dazu über 100 m Lagen Silber. Logischerweise tritt der Weltrekordhalter über 50 m Delfin als Anwärter auf neuerlich mehrere Titel an. Über die drei Delfin-Distanzen führt er die europäische Saisonbestenliste an.
Die Schweizer Delegation ist bunt gemischt. Platz haben auch EM-Neulinge wie Angelina Patt, Frédéric Hoigné oder Julien Niederberger gefunden. So unterschiedlich die Voraussetzungen sind, so individuell sind die jeweiligen Zielsetzungen. Für die Rookies gilt es primär, Erfahrungen auf höchstem europäischen Niveau zu sammeln und ihre Bestleistungen zu bestätigen.
Die Jüngeren im Team haben bereits viele Erfolge auf nationaler Ebene vorzuweisen und haben sich auch an den Schweizer Meisterschaften vor zwei Wochen in Uster äusserst formstark gezeigt. Maël Allegrini, Vanna Djakovic, Angelina Patt oder Paul Niederberger, der bislang insbesondere im Open Water hat glänzen können, haben die EM-Limiten mit nationalen Bestmarken unterboten und mehrere Titel und Medaillen gewonnen.
Etabliertere Athleten wie Marius Toscan oder Gian-Luca Gartmann streben nach Final-Qualifikationen. Für Antonio Djakovic geht es darum, wieder in die Nähe der Medaillen zu schwimmen. Der 23-jährige Schwimmer des SC Uster hatte in der Vorbereitung einen neuen Weg eingeschlagen und in Absprache mit seinem Coach Pablo Kutscher zweimal in der starken Gruppe des nationalen schwedischen Leistungszentrums trainiert, dazu während drei Wochen in der Höhe von Livigno. Wieder am Start sein wird auch Thierry Bollin, der an der letzten Kurzbahn-EM Bronze über 50 m Rücken gewonnen hat.
Der grosse Abwesende im Schweizer Team in Lublin ist Roman Mityukov. Der 25-jährige Genfer, an den Olympischen Spielen im letzten Jahr in Paris Dritter über 200 m Rücken, verzichtet auf die Teilnahme und fokussiert sich stattdessen auf einen optimalen Trainingszyklus.