Roman Mityukov mit Schweizer Rekord über 200 m Rücken im WM-Final
Roman Mityukov qualifiziert sich an der WM in Singapur über 200 m Rücken souverän für den Final. Er schwimmt in 1:54,83 Minuten Schweizer Rekord und die viertbeste Zeit aller Teilnehmer.
Mityukov ging im Halbfinal die ersten 100 m mit 56,16 Sekunden um zwei Zehntel schneller an als bei seiner bisherigen nationalen Bestmarke von 1:54,85 Minuten, mit der er im vergangenen Jahr in Paris Olympia-Bronze gewonnen hatte. Das reichte zur Verbesserung des Schweizer Rekords, obwohl es am Ende noch eng wurde. Im Vorlauf, den er in 1:56,15 Minuten beendete, hatte er die ersten 100 m gar in 56,03 Sekunden zurückgelegt.
"Das Wichtigste war, in den Final zu kommen", gab sich der am Mittwoch 25 Jahre alt gewordene Genfer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA pragmatisch. Er habe sich am Morgen gut gefühlt und gewusst, dass er noch Marge habe. "Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit."
Am Freitag winkt Mityukov die Chance auf die dritte Medaille an einer WM. 2023 in Fukuoka gewann er Bronze, ein Jahr später holte er Silber. Folgt nun Gold? Manchmal sei der Halbfinal härter als der Final, sagte Mityukov. Es gelte, die Nerven nicht zu verlieren und in die Top 8 zu kommen. "Im Final lässt du dann einfach los und gibst, was du kannst, wobei man sich nicht mitreissen lassen darf." Die beste Zeit im Halbfinal erzielte der Südafrikaner Pieter Coetze mit 1:54,22 Minuten.
Mityukovs Gefühlslage war nach dem Scheitern am Montag im Vorlauf über 100 m Rücken noch anders gewesen. Allerdings schied er auf dieser Strecke schon an den Olympischen Spielen in Paris in der ersten Runde aus. Er wusste also, dass er dennoch gut sein kann in seiner Paradedisziplin. "Seit Fukuoka 2023 trainiere ich mehr für die 200 m und vernachlässige etwas die 100 m", erklärte Mityukov. "Ich arbeite nicht viel an meiner Geschwindigkeit."
Die Zürcherin Lisa Mamié musste auf den Start über 200 m Brust krankheitshalber verzichten.