Sabalenka gegen Anisimova heisst der Final am US Open
Im Final des US Open treffen am Samstag die Weltnummer 1 Aryna Sabalenka aus Belarus und die Amerikanerin Amanda Anisimova (WTA 9) aufeinander.
Nach einem Fehlstart setzte sich die Titelverteidigerin Sabalenka in der Neuauflage des letztjährigen Finals gegen die Amerikanerin Jessica Pegula (WTA 4) 4:6, 6:3, 6:4 durch und erreichte damit zum dritten Mal in Folge das Endspiel des Grand-Slam-Turniers in New York. Im anderen Halbfinal musste Anisimova gegen die vierfache Major-Siegerin Naomi Osaka (WTA 24) aus Japan beim 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 6:3 ebenfalls über drei Sätze.
Damit könnte Sabalenka ihre Saison nach den beiden Final-Niederlagen am Australian Open und French Open sowie dem Halbfinal-Out in Wimbledon doch noch mit dem Gewinn eines vierten Major-Titels krönen. Für Anisimova ist es der zweite Final an einem Grand-Slam-Turnier, nachdem sie bei ihrer Premiere im Juni in Wimbledon gegen Iga Swiatek mit 0:6, 0:6 chancenlos geblieben war.
Für Osaka, die ihren ersten Major-Final als Mutter verpasste, endete derweil eine eindrückliche Serie. Zuvor war die Siegerin des US Open 2018 und 2020 und Gewinnerin des Australian Open 2019 und 2021 stets als Turniersiegerin hervorgegangen, wenn sie an einem Grand Slam die Viertelfinals erreicht hat. "Sie ist da zurück, wo sie hingehört", zollte Anisimova der früheren Weltranglistenersten im Siegerinterview nach dem Halbfinal-Krimi Respekt.
Anisimova, die 2023 wie zuvor auch schon Osaka eine längere Pause aufgrund von Problemen mit ihrer psychischen Gesundheit eingelegt hatte, zeigt sich vor heimischem Publikum erneut stabil und gereift. Die Lokalmatadorin wusste gegen die Japanerin auf ihre Chance zu warten. Nachdem sie mit beim Stand von 6:7, 5:6 drei Punkte vor dem Ausscheiden stand, fand Anisimova die nötige Lockerheit, um das zweite Tiebreak zu dominieren, und machte im Entscheidungssatz den Unterschied, indem sie im vierten Game das vorentscheidende Break schaffte.
Nun winkt der Weltnummer 9 zwei Monate nach der bitteren Lehrstunde gegen Swiatek vor Heimpublikum die Chance auf den ersten Major-Titel. "Es bedeutet mir die Welt. Ein Traum wird wahr", sagte Anisimova nach dem fast dreistündigen Abnützungskampf im Arthur Ashe Stadium.
Zwar gilt die topgesetzte Sabalenka im Final vom Samstag (22.00 Uhr Schweizer Zeit) als Favoritin. Anisimova weist in den Direktduellen gegen die Belarussin aber eine deutlich positive Bilanz vor: Sie führt mit 6:3 Siegen. Beim letzten Duell setzte sich die Amerikanerin im Wimbledon-Halbfinal in drei hart umkämpften Sätzen durch. Geht es um die körperliche Frische, dürfte der Vorteil auf Sabalenkas Seite liegen. Wegen des verletzungsbedingten Forfaits der Tschechin Marketa Vondrousova im Viertelfinal musste die Belarussin in dieser Woche erst eine Partie bestreiten.