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Analysen Eishockey

Schmerzen ohne Ende – aber irgendwann überwiegt der Stolz

Andy

Die Sehnsucht nach dem WM-Titel war gross, die Goldmedaille in Griffnähe. Doch ein Geschoss von Tschechiens Superstar David Pastrnak liess die Träume der Schweizer Eishockey-Nati platzen – und sorgte natürlich für Frust und Trauer.

Frustr
Captain Roman Josi und seinen Kollegen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. © KEYSTONE/EPA/MARTIN DIVISEK

Wer in einem WM-Final steht, will den Titel. Das ist klar. Entsprechend gross war die Enttäuschung bei den Schweizern nach der 0:2-Niederlage gegen Gastgeber Tschechien, die durch den Pastrnak-Hammer in der 50. Minute eingeleitet wurde; der zweite Treffer der Tschechen ins leere Tor war dann nur noch eine Randnotiz.

«Ich habe im Moment nicht so viele Gedanken. Das ist nicht das, was wir wollten und uns erhofft haben. Es tut einfach weh, wenn man so nahe dran ist und es am Ende doch nicht reicht», sagte Andres Ambühl nach dem Match. «Irgendwann werden wir uns sicher darüber freuen, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben, aber die nächsten Tage wird das sicher noch tief sitzen. Es war extrem knapp und deshalb tut es fast noch mehr weh.»

Auch bei Stürmer Kevin Fiala, der zum MVP des Turniers ausgezeichnet wurde, sass die Enttäuschung tief. Gegenüber SRF sagte er: «Es ist schade. Wir haben im Final verloren, mehr kann ich nicht sagen. Es ist schwierig, mit Emotionen umzugehen, jetzt ist im Kopf nur der Verlust da. In ein paar Tagen können wir stolz sein. Es war ein enges Spiel von Anfang bis am Ende. Einfach schade.» Auch dass er als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, war in diesem Moment kein Trost. «Es interessiert mich eigentlich nicht, wir wollten Gold. Ich habe wirklich nicht viel zu sagen», so Fiala.

«Es ist extrem frustrierend»

Die Gefühle waren in diesen ersten Minuten bei allen Schweizern dieselben So sagte auch Captain Roman: «Wir haben immer dran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen können, es ist nun nicht so gekommen, deshalb ist es im Moment ziemlich enttäuschend. Wir sind als Team so rasch zusammengewachsen und haben eine Verbindung aufgebaut, das werden wir bestimmt nie vergessen.» Jeder habe alles gegeben, dass es nicht geklappt habe, sei im Moment hart, aber am Ende habe ein kleines Detail entschieden. «Es ist extrem frustrierend, aber irgendwann werden wir bestimmt stolz sein.»

Und Coach Patrick Fischer erklärte gegenüber SRF: «Es sind keine schönen Gefühle, logischerweise, wenn man so nah am Weltmeistertitel ist. Ich habe noch nie eine Mannschaft mit einem solchen Teamspirit erlebt, aber trotzdem hat es nicht gereicht. Das hinterlässt eine Leere, es ist eine Enttäuschung. Wir haben gegen eine starke Mannschaft in ihrem Land verloren. Kompliment an die Tschechen, sie haben gedrückt. Heute sind wir am Boden, aber wer uns verfolgt und kennt, der weiss, wir gehen weiter!» Die Silbermedaille möge er langsam nicht mehr sehen, «aber die falsche Farbe der Medaille ändert nichts daran, was wir geleistet haben».

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