Schweizer räumen ab: Meillard gewinnt vor Aerni und Odermatt
Die Schweizer "Riesen"-Fahrer lassen in Val d'Isère der Konkurrenz nur Brosamen übrig. Loïc Meillard siegt zum achten Mal im Weltcup. Mit ihm auf dem Podest: Luca Aerni (2.) und Marco Odermatt (3.).
Für Meillard, der in dieser Saison noch nicht auf Touren kam und vor Val d'Isère bei sieben Starts nur einmal als Neunter in den Top 10 klassiert war, war es der achte Weltcup-Sieg. Den letzten hatte der Slalom-Weltmeister Ende März beim Saisonfinale in Sun Valley (USA) errungen - ebenfalls im Riesenslalom.
Marco Odermatt konnte im Riesenslalom in Val d'Isère nicht gleich die erste Chance zum Jubiläumssieg nutzen. Auf der Face de Bellevarde, auf welcher er zuvor viermal in Serie triumphiert hatte, wird der Nidwaldner Dritter. Trotz zwei nicht idealen Läufen fehlten Odermatt letztlich nur 33 Hundertstel zum 50. Weltcup-Sieg.
Dass die Schweizer in Hochsavoyen gleich alle drei Plätze auf dem Podest besetzen würden, hatte sich nach dem ersten Lauf nicht in dieser Art abgezeichnet. Hinter dem Halbzeit-Führenden Stefan Brennsteiner befanden sich Odermatt als Vierter und Meillard als Fünfter jedoch in Lauerposition. Auch betrug der Rückstand auf den Österreicher, der am Ende Fünfter wurde, nur rund eine halbe Sekunde. Allerdings war Aernis Hypothek als 13. mit 1,36 Sekunden deutlich grösser.
Doch Luca Aerni und der Riesenslalom in Val d'Isère - das passte zum zweiten Mal in Serie hervorragend. Vor Jahresfrist hatte der 32-jährige Berner im zweiten Durchgang von speziellen Verhältnissen profitiert und war vom 30. in den 4. Rang vorgestossen.
Heuer gelang dem ehemaligen Kombinations-Weltmeister der Vorstoss um elf Positionen dank zweitbester Laufzeit am Nachmittag. Aerni stand im Weltcup erst zum zweiten Mal auf dem Podest. Die zuvor einzige Top-3-Platzierung war vor fast genau acht Jahren in Madonna di Campiglio, wo er hinter Marcel Hirscher Zweiter geworden war.