Sechs Schweizer starten an der Kunstturn-WM
Vom 19. bis zum 25. Oktober findet in Jakarta, Indonesien, die Kunstturn-WM statt. Sechs Schweizer Athletinnen und Athleten sind mit von der Partie.
Noe Seifert, Florian Langenegger, Luca Giubellini und Marco Pfyl sowie Lena Bickel und Anny Wu gehören zu den 501 Teilnehmenden und werden die Schweiz an den Titelkämpfen vertreten. Das Aufgebot unterscheidet sich von jenem der Europameisterschaften. David Huser, der olympische Missionschef beim Schweizer Turnverband, sagt: "Weil es sich um eine Einzel-Weltmeisterschaft handelt, haben wir die Selektionskriterien bewusst hoch angesetzt."
Eine Einzel-WM ist speziell für das Schweizer Team. Oft betonten die Turner in der Vergangenheit den hervorragenden Zusammenhalt. Unterstrichen wurde dieser an den Europameisterschaften in Leipzig, als sich die Männer-Equipe mit Florian Langenegger, Matteo und Luca Giubellini, Noe Seifert und Ian Raubal die Silbermedaille im Team-Final sicherte. Eine historische Leistung, die zuvor noch keiner Schweizer Mannschaft geglückt war.
Aber eben: Die WM in Jakarta ist eine Einzel-WM. Entsprechend anders ist auch die Zielsetzung. Bei den Männern sei das Ziel eine Top-12-Platzierung im Mehrkampf-Final sowie die Qualifikation für mindestens einen Gerätefinal. Der aussichtsreichste Kandidat für das Erreichen dieser Ziele ist Noe Seifert. Der 26-Jährige ist der Erfahrenste des Teams.
An den EM 2025 zog Seifert als bester Turner der Qualifikation in den Mehrkampf-Final ein. Dort vergab er eine Medaille erst bei der Landung und belegte am Ende den 6. Rang. Vor der Reise nach Jakarta sagte Seifert gegenüber CH Media, dass ein Medaillengewinn wegen der starken Konkurrenz schwierig sei. Gleich sieht das Luca Giubellini, der Seifert aber zum erweiterten Favoritenkreis zählt.
Bei den Frauen sieht die Zielsetzung anders aus. Nur zwei Athletinnen reisen nach Indonesien - mit dem Ziel, den Mehrkampf-Final zu erreichen. An den EM in Leipzig gelang das der 22-jährigen Anny Wu.