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Söder kritisiert "Hoeness-Bashing" & spricht über FCB-Führungsetage

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Bei "Triple - der Schüttflix Fussballtalk" war am Donnerstagabend neben der Stammbesetzung um Riccardo Basile, Roman Weidenfeller und Horst Heldt, Markus Söder zu Gast im Studio, der sich unter anderem zum CL-Aus der Bayern und zu Uli Hoeness äusserte.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nimmt Uli Hoeneß bei Sky in Schutz. © Sky

Bei "Triple - der Schüttflix Fussballtalk" war am Donnerstagabend neben der Stammbesetzung um Riccardo Basile, Roman Weidenfeller und Horst Heldt, Markus Söder zu Gast im Studio, der sich unter anderem zum CL-Aus der Bayern und zu Uli Hoeness äusserte.

Markus Söder ...

... über die strittige Schiedsrichter-Situation im Halbfinal-Rückspiel zwischen dem FC Bayern und Real Madrid: "Dieser Schiedsrichter hat das Grundprinzip, dass er nicht kleinlich pfeift. Er hat das ganze Spiel viel laufen lassen. Erst ab einem bestimmten Punkt, als es härter wurde, griff er ein und so war es auch bei dem Tor für Real Madrid. Das darf er nicht machen. Er kann nicht sein eigenes Prinzip widerlegen - in so einer Situation am Schluss. Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber früher hätte man gesagt: Wenn der FC Bayern in der letzten Minute gewonnen hat, haben sie gesagt, da lag irgendwo eine Rolex in der Kabine und so hat man auch das Gefühl gehabt als Fan."

... über die Führungsetage beim FC Bayern: "Das Entscheidende ist, dass das eine unglückliche Entwicklung war. Die Jacke war offensichtlich bei Oliver Kahn und bei Hasan Salihamidzic nicht richtig zugeknöpft. Ich kenne Olli Kahn und er hat eine Menge auf dem Kasten. Man kann nicht sagen, dass der gar keine Ahnung hätte. Der hat nur einen anderen Stil. Dadurch, dass beim FC Bayern jeder drauf schaut, jeder gern mitredet und jeder wahnsinnig viel Geld verdient, ist es wahnsinnig kompliziert. Da nicht mehr nur noch zwei Leute entscheiden, nämlich Hoeness und Rummenigge, sondern mehr Leute, wird auch mehr geredet, gibt es mehr Unsicherheiten. Wenn zwei so überragend dominante Leute abgeben, heisst das nicht automatisch, dass die Fussstapfen schon gefüllt werden. Das merkt man ein bisschen und das macht diesen Umbruch so wahnsinnig schwer."

... über die Trainersuche beim FC Bayern: "Für mich gibt drei Arten von Trainern. Es gibt den absoluten System-Trainer, der einer Mannschaft ein System gibt. Guardiola ist so einer. Der kriegt dann manchmal Probleme, wenn er Spieler hat, die nicht ins System passen. Dann gibt es immer Friktionen der Mannschaft. Dann gibt es den Hipp-Hipp-Hurra-Trainer, den Motivationstrainer, der peitscht die Leute an, das erleben wir gerade in Mainz. Irgendwann lässt diese Euphorie aber nach. Dann gibt es noch den Papa-Trainer, der gerade für sehr grossartige Spieler wichtig ist. Jupp Heynckes war so einer, Ottmar Hitzfeld, Ancelotti und Hansi Flick. Ich höre immer, wie sensibel Fussballer sind. Sie sind die sensibelsten Wesen auf diesem Planeten. Ich hab da volles Verständnis. Sie haben ein hartes Leben, müssen sich so viel entscheiden und dann ist da dieser Papa-Trainer. Zum FC Bayern passt ein Trainer, der die richtige Mischung hat aus Autorität und Psychologie, aber auch einer, hinter dem der Vorstand steht."

... über den Unterschied zwischen Politik und Fussball: "Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Politik und Fussball. Fouls werden bei uns nicht geahndet."

... über Uli Hoeness: "Ich finde das Hoeness-Bashing echt übertrieben. Ich glaube schon, dass er extrem wichtig ist, um dem FC Bayern ein Identitätsgefühl zu geben. Mir ist das Hoeness-Bashing zu viel einfach. Die Probleme liegen meiner Meinung nach woanders und nicht bei Uli Hoeness. An der ganzen Entwicklung hat Uli Hoeness keinen Anteil."

... über die Mannschaft unter Thomas Tuchel: "Mein Vater hat immer gesagt: Der Sandhügel, auf dem du stehst, ist der schönste Berg. Das heisst, die, die man hat, muss man zu Superstars erklären. Dem muss man dann auch dieses Gefühl geben. Das ist die Schwäche, die viele attestieren, die ich auch so sehe. Ich habe das auch nicht verstanden, warum dieser und jener Spieler verunsichert wird. Fussballer sind zwar nach aussen stahlharte Profis, aber im Kern Sensibelchen. Wenn man eine Schwäche über die Saison sehen darf, dann ist es das."

Roman Weidenfeller ...

... über den unglücklichen Moment von Manuel Neuer: "Er hat die Erfahrung, er weiss genau, worum es geht. Er hat solche Situationen schon oft gemeistert. Ich verstehe seinen Abwurf nicht. Der erste entscheidende Fehler ist, dass er da versucht, das Spiel schnell zu machen, obwohl man eigentlich in der Unterzahl ist. Er hat die Möglichkeit, den Ball einfach ins Seitenaus zu werfen oder relativ vorne ins Seitenaus zu schlagen per Fuss und dann ist erstmal Ruhe im Spiel. Das Spiel wird unterbrochen, man kann kurz durchatmen und Pavlovic wird wieder eingewechselt. Ich glaube schon, dass Manu [Neuer] eine schlaflose Nacht hatte. Er weiss genau, dass es für ihn eine sehr schwierige Situation war und dass mit seiner Situation hinterher, das Spiel gekippt ist."

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