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Stellen Wicky und seine starken Männer den Bullen ein Bein?

Andy

Nach der erledigten Cup-Pflicht gegen Xamax starten die Young Boys am Dienstag in Bern in die Champions League-Kür – und treffen zuerst auf RB Leipzig.

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Raphael Wicky und die Young Boys hoffen auf magische Champions League-Nächte. © IMAGO / Manuel Stefan

Es war keine Gala, welche die Berner am Freitag in Neuenburg boten. Doch das Tor zum 1:0 gegen Challenge-Ligist Xamax durch Silvere Ganvoula in der Nachspielzeit reichte für den Einzug in den Achtelfinal. Und mehr war schlicht nicht nötig. Gegen RB Leipzig ist in der Champions League nun ein anderes YB gefordert. Im Wankdorf kommt es zum Fussball auf europäischem Top-Niveau – und ganz sicher auch zu einer Gänsehautatmosphäre. «Leipzig ist eine europäische Spitzenmannschaft», sagte YB-Coach Raphael Wicky im Vorfeld gegenüber blue Sport. Er sieht Leipzig als eine Mannschaft mit sehr viel Talent und Power. Was aber für seine Mannschaft noch lange kein Grund ist, sich vor den Deutschen zu verstecken. «Ich will, dass wir zuhause mutig sind, aber nicht naiv. Wir haben nichts zu verlieren gegen solche Spitzenmannschaften – und so wollen wir auch auftreten», so Wicky.

Etwas konkreter heisst dies, dass die Berner nicht am eigenen Sechzehner kleben bleiben, sondern den Gegner dann und wann auch hoch anlaufen wollen. Über die ganzen 90 Minuten ist dies gegen den Dritten der Bundesliga natürlich nicht möglich, aber, so Wicky: «Wir müssen versuchen, hohe Balleroberungen zu kriegen. Tief und im Block verteidigen ist auf diesem Niveau normal, das muss man können. Aber es ist nicht unser Ziel, von der ersten Minute an um den eigenen Strafraum zu stehen.»

«Man muss als Team über sich hinauswachsen»

Raphael Wicky weiss, was es braucht, um mit starken Männern europäisch zu bestehen. In der Saison 2017/18 überstand der Walliser als Coach mit dem FC Basel die Vorrundengruppe mit Manchester United, Benfica Lissabon und ZSKA Moskau, ehe im Achtelfinal Manchester City Endstation war. «Das sind schöne Erinnerungen – aber lange her», so Wicky. «Was ich mitnehmen kann: Man muss als Team über sich hinauswachsen. Und mutig sein.» Zudem brauche es das nötige Quäntchen Glück und den Glauben an sich selber, dass man auch solch einen Gegner unter Druck setzen kann. «Und man muss effizient sein, denn zehn Torchancen kriegst du nicht.» Ein Vorteil könnte sein, dass im Wankdorf auf Kunstrasen gespielt wird, damit beschäftigen will sich Wicky aber nicht, wie er sagt: «Es ist Fakt, dass der Fussball auf dem Rasen anders ist als auf dem Kunstrasen. Aber ob es ein Vorteil ist, ist schwierig zu sagen.»

Für den perfekten Start in die Gruppe G, in der die Young Boys neben Leipzig auch auf Manchester City und Roter Stern Belgrad treffen, ist mindestens ein Tor nötig, beispielsweise durch Stürmer Cedric Itten, der sagt: «Wir sind alle extrem heiss auf dieses Spiel. Ich habe ein extrem gutes Gefühl und hoffe, dass sie nicht den besten Tag haben.» Ein Sieg wäre ein weiterer magischer Moment in der Berner Champions League-Geschichte nach 2021 und 2018, als Manchester United respektive Juventus Turin jeweils mit 2:1 bezwungen wurde. Doch das Spiel gegen die Bullen wird eine Herkulesaufgabe, das weiss auch Nati-Stürmer Itten: «Sie spielen extrem schnellen Fussball, haben top Einzelspieler.»

Ein besonderes Augenmerk muss die Berner Defensive auf Leipzigs Neuzuzüge Lois Openda (von Lens) und Xavi Simons (von PSG resp. PSV Eindhoven) legen, die beide schon drei Saisontore auf ihrem Konto haben. Doch YB hat mit Anthony Racioppi ja einen Torwart in blendender Verfassung, der auch vor Selbstverstrauen strotzt, nachdem er den wiedergenesenen David von Ballmoos als Nummer 1 abgelöst hat. Die Möglichkeit besteht so durchaus, dass Raphael Wicky und seine starken Männer ein königliches Ausrufezeichen setzen…

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